Trump: Bessent hat keine Ambitionen auf Fed-Chefposten
Der US-Finanzminister Scott Bessent strebt laut Aussage von Donald Trump nicht den Vorsitz der Federal Reserve an.

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben von Scott Bessent nicht vor, den Vorsitz der US-Notenbank Federal Reserve zu übernehmen. «Er leistet grossartige Arbeit und möchte das tun, was er zurzeit macht», sagte Trump in einem Gespräch mit dem Sender CNBC.
Bessent galt bislang neben dem Fed-Vorstandsmitglied Christopher Waller als ein möglicher Kandidat für die Nachfolge von Jerome Powell. Waller wird eine Nähe zu Trump nachgesagt. Der derzeitige Fed-Chef steht unter Druck, nachdem Trump in den vergangenen Monaten immer wieder einen niedrigeren Leitzins gefordert hatte.
Die US-Notenbank kam dieser Forderung bislang nicht nach und hielt den Leitzins stabil – sehr zum Ärger von Trump, der Powell daraufhin massiv und persönlich angriff. Powells Amtszeit endet im kommenden Mai.
Mögliche Auswirkungen auf zukünftige Zinsentscheidungen
Mit einem ihm eher zugewandten Kandidaten könnte Trump den nächsten Leitzinsentscheid Mitte September beeinflussen und eine Senkung wahrscheinlicher machen. Er nominiert die Vorstandsmitglieder, die den Grossteil des Zentralbankrates ausmachen. Dieser wiederum entscheidet über den Leitzins.
Der Nominierung muss allerdings noch der Senat zustimmen.Waller hatte sich bereits bei der jüngsten Entscheidung für eine Senkung ausgesprochen – abweichende Stimmen kommen im Zentralbankrat der Fed nur selten vor.
Vergangene Woche war zudem bekannt geworden, dass die Fed-Vorständin Adriana Kugler zurücktreten wird. Sie wolle bereits mit Wirkung zu diesem Freitag ihr Amt niederlegen, hiess es. Als Fed-Vorständin sass Kugler auch im Zentralbankrat. Trump sagte ihm CNBC-Gespräch, er wolle dazu zeitnah etwas ankündigen.