Eine Studie mit Antikörper-Tests hat ergeben, dass im kalifornischen Silicon Valley 50-mal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert waren oder sind als offiziell diagnostiziert.
Blutentnahme
Blutentnahme - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 50-mal mehr Infektionen als offiziell diagnostiziert.

Forscher der Universität Stanford rekrutierten per Facebook 3300 Freiwillige im Landkreis Santa Clara und untersuchten ihr Blut auf Antikörper gegen das neuartige Coronavirus. Demnach haben sich bislang zwischen 2,5 und 4,1 Prozent der Bevölkerung des Kreises infiziert - und damit 50- bis 85-mal so viele wie die Zahl der offiziell registrierten Fälle.

Die Daten legten nahe, dass am 1. April in dem Landkreis zwischen 48.000 und 81.000 Menschen eine Infektion mit dem Virus durchgemacht hatten, erklärten die Autoren der Studie, die am Freitag (Ortszeit) vorab veröffentlicht wurde. Gemeldet waren zu diesem Zeitpunkt 956 Fälle.

Die Existenz von Antikörpern im Blut beweist, dass das Immunsystem gegen eine Krankheit gekämpft hat, selbst wenn der Patient keine Symptome hatte. In mehreren Regionen der USA und dem Rest der Welt laufen derzeit Studien mit Antikörpertests um herauszufinden, wie stark das Coronavirus sich tatsächlich bereits verbreitet hat und wieviele Menschen sich voraussichtlich noch infizieren werden.

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