So reagieren die Politiker auf das US-Wahlergebnis
Nach dem Wahlsieg Joe Bidens melden sich zahlreiche Politiker zu Wort. Auch Bundespräsidentin Sommaruga gratuliert dem neuen US-Präsidenten.

Das Wichtigste in Kürze
- Joe Biden geht als Wahlsieger hervor und wird neuer US-Präsident.
- Zahlreiche Politiker gratulieren ihm und Kamala Harris zum Sieg.
- Auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga gratuliert auf Twitter.
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat dem neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden und dessen Vizepräsidentin Kamala Harris auf Twitter gratuliert. Die Wahl sei ein starkes Signal.
Die Schweiz sei überzeugt, dass sie mit der neuen Administration die «ausgezeichneten» Beziehungen zu den USA weiterführen und ausbauen könne, twitterte Sommaruga.
Congratulations to @JoeBiden and @KamalaHarris! This is a strong signal. #Switzerland is convinced that our excellent relations with the #UnitedStates will continue to develop and thrive under the new administration. #Elections2020 pic.twitter.com/szV1GlxNXm
— Simonetta Sommaruga (@s_sommaruga) November 7, 2020
Ihr Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) teilte zudem mit, dass Sommaruga Joe Biden einen Gratulations-Brief geschickt habe. Darin zeige sie sich auch erfreut darüber, dass Kamala Harris die erste US-Vizepräsidentin in der Geschichte sein werde.
Sommaruga sei überzeugt, dass die Kooperation auf multilateraler Ebene etwa in der Friedensförderung, bei den Menschenrechten oder beim Klimaschutz ausgebaut werden könne.
Merkel freut sich auf Zusammenarbeit mit Biden
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem US-Demokraten Joe Biden zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert.

Sie freue sich auf die «künftige Zusammenarbeit mit Präsident Biden», schrieb Merkel in einer am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter verbreiteten Mitteilung. «Unsere transatlantische Freundschaft ist unersetzlich, wenn wir die grossen Herausforderungen dieser Zeit bewältigen wollen», schrieb sie weiter. Sie wünsche Biden und der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris «von Herzen Glück und Erfolg».
Emmanuel Macron: «Lasst uns zusammenarbeiten!»
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Joe Biden und Kamala Harris zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. «Die Amerikaner haben ihren Präsidenten gewählt», schrieb Macron am Samstagabend auf Twitter auf Französisch und Englisch.
«Wir haben viel zu tun, um die heutigen Herausforderungen zu bewältigen. Lasst uns zusammenarbeiten!», so Macron weiter.
Britischer Premier Johnson gratuliert Biden und Harris
Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson hat Joe Biden zu dessen Wahl zum US-Präsidenten und Kamala Harris zu «ihrem historischen Erfolg» gratuliert. «Die USA sind unser wichtigster Verbündeter», schrieb Johnson am Samstagabend auf Twitter.

Er freue sich auf eine enge Zusammenarbeit bei den gemeinsamen Prioritäten, vom Klimawandel bis hin zu Handel und Sicherheit, schrieb Johnson. Harris wird die erste Frau und Schwarze im Amt des US-Vizepräsidenten sein.
Barack Obama gratuliert «seinen Feunden»
Auch Ex-Präsident Barack Obama gratuliert Joe Biden und Kamala Harris zum Sieg. In einem Statement dankt Obama nicht nur den Gewählten, sondern auch allen die den Sieg ermöglicht haben. Der ehemalige US-Präsident hat alle Amerikaner dazu aufgerufen, Joe Biden eine Chance zu geben und ihn als nächsten Präsidenten des Landes zu unterstützen.
«Er wird wie kein anderer neuer Präsident zuvor mit einer Reihe ausserordentlicher Herausforderungen konfrontiert sein - einer tobenden Pandemie, einem ungleichen Wirtschafts- und Justizsystem, einer bedrohten Demokratie und einem gefährdeten Klima», erklärte Obama am Samstag in einer Mitteilung. Er wisse, dass Biden den Job im besten Interesse aller Amerikaner erledigen werde, ob er ihre Stimme hatte oder nicht.
Es komme nun nicht nur auf Biden und seine Vize Kamala Harris an, sondern auf jeden, seinen Teil dazu beizutragen, dass die Menschen zueinander fänden. Er schliesst ab mit den Worten: «Unsere Demokratie braucht uns alle nun mehr als je zuvor.»
Iran hofft auf Politikwechsel, Israel dankt Trump
Der Iran hofft nach dem Wahlsieg des Demokraten Joe Biden auf einen Politikwechsel. «Die Ära von Donald Trump und seinem abenteuerlustigen und kriegstreiberischen Team sind endgültig vorbei ... wir hoffen, dass die USA nun ihre destruktive Politik ändern werden». Dies schrieb Irans Vizepräsident Ishagh Dschahangiri am Sonntag auf Twitter.
Die USA sollten nach der Wahl zu ihren internationalen Verpflichtungen wieder zurückkehren, so der Vizepräsident. Dem Iran geht es insbesondere, wie auch von Präsident Hassan Ruhani am Samstag angesprochen, um eine Rückkehr der USA zum Wiener Atomabkommen sowie Aufhebung der geltenden Sanktionen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Joe Biden und seiner Stellvertreterin Kamala Harris nach deren Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. «Joe, wir haben seit fast 40 Jahren eine lange und herzliche persönliche Beziehung», schrieb Netanjahu am Sonntag bei Twitter. Er kenne Biden auch als «grossen Freund Israels» und freue sich darauf, mit ihm und Harris zusammenzuarbeiten «um das besondere Bündnis zwischen den USA und Israel zu vertiefen».
Seinem engen Verbündeten, Amtsinhaber Donald Trump, dankte Netanjahu für die Freundschaft, die er Israel und Netanjahu persönlich gezeigt habe. Er dankte Trump «für die Anerkennung Jerusalems und der Golanhöhen, für die entschlossene Haltung gegenüber dem Iran, für die historischen Friedensabkommen» und dafür, dass er die Beziehungen zwischen Israel und den USA auf einen nie dagewesenen Höchststand gebracht habe.
Charles Juillard: «Eine schöne Überraschung für die USA und die Welt»
Der Sieg des demokratischen Kandidaten Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl sei eine «schöne Überraschung für die USA und die Welt». Das sagte der CVP-Vize-Präsident und Ständerat Charles Juillard gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
International gesehen sei die Wahl des Demokraten jedoch eher eine gute Nachricht - vor allem, wenn man bedenke, wie wichtig die Rolle der USA in Wirtschafts-, Friedens- und Sicherheitsfragen sei, sagte der Jurassier weiter.
Und man dürfe hoffen, dass die USA in der Klimapolitik ihre Position wieder änderten. Juillard glaubt indes nicht, dass sich mit Bidens Wahl für die Schweiz etwas ändern wird.
FDP-Ständerat Caroni: Bidens Sieg ist Zeichen für starke Demokratie
Dass der Demokrat Joe Biden die Wahl zum nächsten Präsidenten für sich entscheiden konnte, sei ein Zeichen für eine starke Demokratie, kommentiert der FDP-Ständerat Andrea Caroni das Wahlergebnis der USA. Es zeige, dass die Demokratie in den USA eine genügend starke Abwehrkraft gegen einen «Systembrecher» und «Spaltpilz» wie Donald Trump habe.

Amerika sie historisch ein Leuchtturm für die Demokratie gewesen, sagte Caroni gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der nun abtretende Präsident Trump sei ein Feind der Demokratie und habe dieser ins Gesicht gespuckt.
SP-Ständerat Sommaruga: «Eine gute Nachricht»
«Eine gute Nachricht für das amerikanische Volk» nennt SP-Ständerat Carlo Sommaruga den Wahlsieg Joe Bidens. Im Kampf ums Weisse Haus habe dieser eine Mehrheit sowohl der Stimmen wie auch der Bundesstaaten auf sich vereinigen können.
Zusammen mit seiner zukünftigen Vizepräsidentin Kamala Harris habe er sich bereit erklärt, die Interessen der Allgemeinheit vor Parteiinteressen zu stellen, sagte der Genfer Ständerat am Samstagabend gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Der Sieg des US-Demokraten sei ausserdem extrem wichtig für die ganze Welt. Bidens Multilateralismus sei notwendig für das friedliche Funktionieren des Planeten; das internationale Genf werde davon profitieren.