Haiti wird immer wieder von Erdbeben geplagt. So etwa Beben im Jahr 2010. Nun hat die Erde wieder massiv gebebt – das Ausmass der Schäden ist noch unklar.
Blick auf Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Ein schweres Erdbeben hat den Süden des Karibikstaats erschüttert. Foto: Matias Delacroix/AP/dpa
Blick auf Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Ein schweres Erdbeben hat den Süden des Karibikstaats erschüttert. Foto: Matias Delacroix/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein schweres Erdbeben hat den Süden des Karibikstaats Haitis erschüttert.
  • Das Beben bei der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud erreichte eine Stärke von 7,2.
  • Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.

In Haiti ereignete sich ein schweres Erdbeben, die US-Behörde USGS gab die Stärke mit 7,2 an. Die Behörden gaben eine Tsunami-Warnung heraus, die inzwischen aber wieder aufgehoben wurde. Das Beben hat sich offiziellen Angaben nach rund 12 Kilometer von der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud ereignet. Es bebte in einer Tiefe von rund zehn Kilometern.

Der nationale Wetterdienst der USA (NOAA) riet den Menschen am Samstag, weiterhin vorsichtig zu bleiben. In den Küstengebieten könnte es weiterhin geringfügige Schwankungen des Meeresspiegels von bis zu 30 Zentimetern geben, hiess es weiter. Berichten zufolge sollen durch das Beben zahlreiche Häuser zerstört worden sein. Das genaue Ausmass der Schäden war zunächst noch unklar.

Erdbeben stellen in Haiti ein grosses Problem dar

Haiti war im Jahr 2010 von einem schweren Erdbeben nahezu verwüstet worden. Im Zentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 7,3 lag damals Haitis dicht besiedelte Hauptstadt Port-au-Prince. Durch das Beben starben rund 222’000 Menschen, mehr als 300’000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause.

Die Schäden durch das Beben wurden auf 8 Milliarden US-Dollar (7,3 Milliarden Franken) geschätzt. Der Wiederaufbau kam auch durch die politische Instabilität nur schleppend in Gang.

Im Juli war Haitis Präsident Jovenel Moïse ermordet worden. Er wurde in seiner Residenz von einer schwer bewaffneten Kommandotruppe überfallen und erschossen worden.

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