Eine Sanitäterin fährt zu einem Einsatz. Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht weiss: Eine der Verletzten ist ihre Tochter. Diese stirbt Tage später.
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Die Sanitäterin Jayme Erickson musste zu einem Unfall ausrücken, bei dem ihre Tochter schwer verletzt wurde. Die 17-Jährige stirbt Tage später im Krankenhaus. - Youtube/Calgary Herald
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Sanitäterin fährt zu einem Unfall, bei dem ihre eigene Tochter verletzt wurde.
  • Zu diesem Zeitpunkt erkannte sie ihre Tochter aber wegen der schweren Verletzungen nicht.
  • Vier Tage nach dem Unfall stirbt die 17-Jähriger in einem Krankenhaus in Kanada.

Im kanadischen Airdrie muss eine Notfallsanitäterin ihren «schlimmsten Albtraum» durchleben.

Wie der «Calgary Herald» berichtet, rückte Jayme Erickson am 15. November um 16.30 Uhr zu einem Autounfall aus. Angekommen finden sie und ihr Kollege zwei Verletzte – eine davon im Auto eingeklemmt.

Die 17-Jährige hatte derart schwere Verletzungen erlitten, dass die Sanitäterin sie nicht erkannte. Dabei kannte sie die junge Frau sehr gut: Sie war Ericksons eigene Tochter Montana. «Ich habe sie nicht einmal erkannt», schreibt die Rettungssanitäterin später auf Facebook.

Nachdem die Feuerwehr Montana aus dem Wagen befreit hatte, wurde sie per Helikopter ins Spial gebracht. Erickson fuhr nach Hause – Schichtende. «Wenige Minuten nachdem ich zu Hause angekommen war, klingelte es an meiner Tür», so Erickson. Die Polizei habe sie darüber informiert, dass ihre Tochter einen Unfall gehabt habe.

Erst da realisierte Erickson: «Die schwer verletzte Patientin, um die ich mich gerade gekümmert hatte, war mein eigen Fleisch und Blut. Mein einziges Kind. Mein Mini-Ich. Meine Tochter Montana.»

Die Sanitäterin wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort sei ihr mitgeteilt worden, dass ihre Tochter ihren Verletzungen erliegen werde. Vier Tage später war die 17-Jährige tot.

Jayme Erickson spricht zu den Medien.

«Am Ende war Montana noch dazu in der Lage, ein letztes Geschenk zu machen. Sie konnte ihre Organe spenden. Wir sind so glücklich, dass unsere Tochter durch andere weiterlebt», sagte Erickson auf einer emotionalen Pressekonferenz.

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