Der UN-Sicherheitsrat hat sich vorläufig nicht auf eine über Jahre erarbeitete Resolution zu den Einflüssen der Klimakrise auf die weltweite Sicherheit einigen können.
ARCHIV - 06.09.2018, USA, New York: Wassili Nebensja, Botschafter von Russland bei den Vereinten Nationen, nimmt an einer Sitzung des Sicherheitsrats teil. Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa
ARCHIV - 06.09.2018, USA, New York: Wassili Nebensja, Botschafter von Russland bei den Vereinten Nationen, nimmt an einer Sitzung des Sicherheitsrats teil. Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Bebeto Matthews
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland legte am Montag ein Veto gegen den von Irland und Niger vorgelegten Text ein.

«Die Positionierung des Klimawandels als Bedrohung der internationalen Sicherheit lenkt die Aufmerksamkeit des Rates von den wirklich tief verwurzelten Konfliktursachen in den Ländern ab, die auf der Tagesordnung des Rates stehen», sagte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja. Deshalb könne Moskau den Beschluss nicht unterstützen. Auch Indien, das kein Vetorecht besitzt, stimmte gegen den Text. China enthielt sich. Die übrigen zwölf Länder des Rates stimmten dafür.

Es wäre die erste Resolution des mächtigsten UN-Gremiums gewesen, die die Klimakrise in Zusammenhang mit Konflikten und Krisen gebracht hätte. Der Text, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sieht unter anderem eine Art Frühwarnsystem für durch den Klimawandel verursachte Spannungen vor. Die Beobachtung keimender Konflikte und Präventivmassnahmen zu ihrer Verhinderung hätten dem Entwurf zufolge ebenso verbessert werden sollen. Auch Deutschland hatte 2020 schon an einer ähnlichen Resolution gearbeitet, sie wegen des Widerstandes aus Russland aber nicht zur Abstimmung gestellt.

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