Der mexikanische Zoll hat nach eigenen Angaben in einem Privatflugzeug nach Honduras 5775 Dosen des russischen Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V beschlagnahmt.
Sputnik-V-Impfstoff
Sputnik-V-Impfstoff - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mexikos Zoll hat 5775 Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V beschlagnahmt.
  • Die Ampullen wurden zwischen Getränken und Eiscreme geschmuggelt.
  • Nun erklärt die russische Regierung, dass das Vakzin gefälscht war.

Der mexikanische Zoll hat nach eigenen Angaben in einem Privatflugzeug nach Honduras 5775 Dosen des russischen Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V beschlagnahmt. Diese wurden in 1155 Ampullen, zwischen Getränken und Eiscreme versteckt, in zwei Kühlboxen in dem Flieger entdeckt. Dies teilte Mexikos Steuerbehörde mit. Das Präparat sei gefälscht, erklärte Russlands staatlicher Direktinvestmentfonds RDIF am Donnerstag.

Die Maschine sollte Angaben zufolge vom Flughafen der Stadt Campeche in die honduranische Stadt San Pedro Sula fliegen. Besatzung und Passagiere - allesamt honduranische Staatsbürger - seien festgenommen worden.

Fünf Impfstoffe sind zugelassen

Der RDIF teilte mit, die Fälschung sei an einem Rechtschreibfehler beim Namen des Impfstoffs auf den Etiketten zu erkennen. «Dies ist ein Beispiel möglicher Provokationen gegen Sputnik V», hiess es. Der Fonds bedanke sich bei der mexikanischen Regierung für die Beschlagnahme. Russische und mexikanische Behörden würden gemeinsam ermitteln und das angebliche Vakzin untersuchen.

Coronavirus - Mexiko
Eine Person wird in Mexiko gegen das Coronavirus geimpft. - dpa

Sputnik V ist einer von fünf Impfstoffen, die in Mexiko zugelassen sind. Die erste Lieferung von insgesamt 24 Millionen vereinbarten Dosen erreichte Ende Februar das Land. Mexikos Impfkampagne hatte an Heiligabend begonnen. Bislang sind allerdings erst gut 4,7 Millionen Dosen verabreicht und rund 627'000 Menschen vollständig geimpft worden.

Honduras hat ebenfalls Sputnik V zugelassen und den Kauf von 4,2 Millionen Dosen angekündigt. Erhalten hat das mittelamerikanische Land bisher jedoch erst gut 50'000 Dosen anderer Präparate. Diese stammen aus einer Spende Israels sowie der UN-Initiative Covax, die dafür sorgen soll, dass arme Länder Impfstoffe bekommen.

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