Ron DeSantis nennt Ukraine-Krieg «territorialen Streit»

Ron DeSantis wird in den USA als möglicher republikanischer Präsidentschaftskandidat gehandelt. Der Gouverneur von Florida hat sich nun gegenüber dem rechten Sender «Fox News» zum Ukraine-Krieg geäussert.

Den Beistand der USA für die Ukraine zieht DeSantis in Zweifel. Die USA hätten kein «zentrales nationales Interesse, in einen territorialen Streit zwischen der Ukraine und Russland hineingezogen zu werden.»

Eher im nationalen Interesse sieht DeSantis Themen wie Grenzschutz, Stärkung der Streitkräfte, Energieunabhängigkeit, eine harte Linie gegen China. Dass die Biden-Regierung der Ukraine einen «Blankoscheck» ausgestellt habe, lenke von den für ihn «dringlichsten Herausforderungen» ab.

Der rechte Fox-News-Moderator Tucker Carlson hatte den erklärten und potenziellen Präsidentschaftsbewerbern der Republikanischen Partei einen Fragenkatalog zum Ukraine-Krieg geschickt. Darauf antworteten unter anderem Ron DeSantis und Ex-US-Präsident Donald Trump schriftlich.

Ob es ein «zentrales amerikanisches nationales strategisches Interesse» sei, sich in der Ukraine gegen Russland zu stellen, wurde gefragt. Trump antwortete darauf mit «Nein, aber für Europa». Der Rechtspopulist fügte hinzu: «Deswegen sollte Europa viel mehr zahlen als wir, oder so viel wie wir.»

Derzeit scheint das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner 2024 auf ein Duell zwischen Trump und DeSantis hinauszulaufen. Der Ex-Präsident hatte im November eine erneute Präsidentschaftsbewerbung verkündet. DeSantis hat dies zwar bislang nicht getan, eine Bewerbung wird aber erwartet.

In den Reihen der Republikaner haben immer wieder Politiker die massiven Hilfen der USA für die Ukraine infrage gestellt. Das Partei-Establishment scheint aber mehrheitlich hinter den Hilfen zu stehen. Der für provokative und polemische Äusserungen bekannte Fox-News-Moderator Tucker Carlson ist als scharfer Kritiker der Ukraine-Hilfen bekannt. Er hat wiederholt die Frage aufgeworfen, warum sich die USA auf die Seite von Kiew und gegen Moskau stellen sollten.