Die Zeitung «El Periódico» in Guatemala stellt infolge eines umstrittenen Strafverfahrens gegen ihren Gründer die digitale Ausgabe ein.
El Periódico
Jose Ruben Zamora, Chefredakteur der Zeitung «El Periodico», wird von einem Polizisten abgetastet, bevor er nach einer Gerichtsverhandlung wieder in eine Zelle gebracht wird. Foto: Moises Castillo/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Moises Castillo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zeitung «El Periódico» in Guatemala stellt ihre digitale Ausgabe ein.
  • Dieser Schritt erfolgt nach Eröffnung eines umstrittenen Strafverfahrens.
  • Zuvor war der anerkannten Zeitungschefs José Rubén Zamora festgenommen worden.

Infolge eines umstrittenen Strafverfahrens gegen ihren Gründer stellt die Zeitung «El Periódico» in Guatemala auch ihre digitale Ausgabe ein.

«Unser Team hat 287 Tage lang der Verfolgung und dem politischen und wirtschaftlichen Druck standgehalten», hiess es in einem am Freitag veröffentlichten Statement der 1996 gegründeten Zeitung, die zu den wichtigsten des mittelamerikanischen Landes zählt. Es sei immer schwieriger geworden.

Printausgabe eingestellt

Wenige Monate nach der Verhaftung des anerkannten Zeitungschefs José Rubén Zamora wegen Vorwürfen der Geldwäsche war bereits die Printausgabe im November eingestellt worden. Der 67-jährige Journalist wirft der konservativen Regierung des Präsidenten Alejandro Giammattei vor, ihn wegen seiner Berichterstattung über Korruption zu verfolgen. Die Regierung bestreitet dies.

Zamoras Festnahme wurde von Organisationen zur Verteidigung der Pressefreiheit verurteilt. Auch der UN-Generalsekretär António Guterres hatte sich besorgt über den Fall geäussert. Die digitale Ausgabe werde am 15. Mai zum letzten Mal erscheinen, hiess es.

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