Wegen der Zerstörung eines «Black-Lives-Matter»-Banners ist der Anführer der «Proud Boys» Enrique Tarrio zu einer Haftstrafe von fünf Monaten verurteilt.
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Henry «Enrique» Tarrio, Anführer der Proud Boys, während einer Kundgebung. - sda - Keystone/AP/Allison Dinner
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tarrio verbrannte am Rande von Pro-Trump-Demo ein «Black-Lives-Matter»-Banner.
  • Ein Gericht hat ihn nun zu fünf Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt.

Der bekannte Rechtsextremist Enrique Tarrio ist wegen des Verbrennens eines «Black-Lives-Matter»-Banners in den USA zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Ein Gericht in Washington verurteilte den Anführer der Gruppierung «Proud Boys» am Montag zudem zu einer Geldstrafe von 1000 Dollar. Zusätzlich muss der 37-Jährige 347 Dollar an die Kirche zahlen, an der das Banner befestigt war.

Proud Boys stürmten das Kapitol

Tarrio war im Zusammenhang mit Protesten für den damaligen US-Präsidenten Donald Trump und im vergangenen Jahr bekannt geworden. Bei einer Kundgebung zur Unterstützung Trumps am 12. Dezember riss er ein «Black-Lives-Matter»-Banner von einer von Schwarzen besuchten Kirche in Washington und zündete es an.

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Anhänger von Ex-US-Präsident Donald Trump stürmten am 6. Januar das Kapitol, wo die Abgeordneten den Sieg des gewählten Präsidenten Joe Biden bei der Wahl im November bestätigen sollten. - sda

Am 4. Januar wurde Tarrio festgenommen. Die Justiz klagte ihn wegen der Zerstörung von Privateigentum und dem Besitz von in Washington verbotener Waffen-Magazine an.

Zwei Tage nach seiner Festnahme stürmten in Washington radikale Trump-Anhänger das US-Kapitol. An dem Sturm auf das Kapitol waren auch Mitglieder «Proud Boys» und ähnlicher rechtsradikaler Gruppen beteiligt.

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