Die politischen Unruhen in Nicaragua gehen in den vierten Monat. Am Donnerstag kam es wieder zu einer Demo. Fünf Menschen starben.
Bei den Donnerstag-Protesten färbten sich einige der blau-weiss-blauen Fahnen rot.
Bei den Donnerstag-Protesten färbten sich einige der blau-weiss-blauen Fahnen rot. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Nicaragua kam es am Donnerstag wieder zu Unruhen.
  • Fünf Personen wurden getötet.
  • Die Demos dauern seit April an.

Bei neuen Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Nicaragua sind nach Angaben von Aktivisten am Donnerstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern in der Stadt Morrito im Südosten des Landes seien auch vier Polizisten, erklärte die Menschenrechtsorganisation Cenidh.

Nach Angaben von Aktivisten war der Protestzug an einer Polizeiwache vorbeigezogen und von regierungstreuen Paramilitärs attackiert worden. Daraufhin hätten einige der Demonstranten geschossen.

Seit vier Monaten Demos

Landesweit gingen am Donnerstag wieder tausende Menschen mit der weiss-blauen Nationalflagge Nicaragus auf die Strasse. Für Freitag war zudem ein Generalstreik geplant.

Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega und vorgezogene Wahlen. Nach Angaben der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte wurden bei den seit fast drei Monaten andauernden Protesten bereits mehr als 260 Menschen getötet. Angefangen haben die Unruhen im April.

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