Nach wochenlangen Auseinandersetzungen haben Regierung und zivile Opposition in Nicaragua zu einem Ende der Gewalt aufgerufen.
Regierung und Opposition haben sich auf eine Waffenruhe geeinigt.
Regierung und Opposition haben sich auf eine Waffenruhe geeinigt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung und die Demonstranten in Nicaragua haben sich auf eine Waffenruhe geeinigt.
  • Nicaragua kommt seit fast zwei Monaten nicht zur Ruhe.
  • Seit April starben nach Aktivisten-Angaben knapp 200 Menschen, laut Regierung 46.

Das gab am Freitag (Ortszeit) der Sprecher der Bischofskonferenz Nicaraguas bekannt. Die Konfliktparteien hatten am Freitag einen Friedensdialog wieder aufgenommen, in dem die katholische Kirche vermittelt.

Einigung habe es auch über einen Plan zum Abbau von Strassensperren der Demonstranten gegeben. Zudem solle eine von internationalen Ermittlern unterstützte Wahrheitskommission die Gewalt der vergangenen Wochen untersuchen. Dafür wolle die Regierung nun Vertreter der UN-Menschenrechtskommission, der Inter-Amerikanischen Kommission für Menschenrechte IACHR und der EU ins Land lassen. Die Gespräche sollen am Samstag fortgesetzt werden.

Das gab am Freitag (Ortszeit) der Sprecher der Bischofskonferenz Nicaraguas bekannt.
Das gab am Freitag (Ortszeit) der Sprecher der Bischofskonferenz Nicaraguas bekannt. - dpa

Nicaragua kommt seit fast zwei Monaten nicht zur Ruhe. Gewaltsame Auseinandersetzungen von Demonstranten, die gegen den autoritären Präsidenten Daniel Ortega auf die Strasse gehen, mit dessen Unterstützern und der Polizei eskalieren immer weiter. Seit Mitte April starben nach Angaben von Aktivisten knapp 200 Menschen, die Regierung spricht von 46 Toten.

Ausgelöst hatte die Proteste ursprünglich eine geplante Sozialreform. Ortega zog diese zwar wieder zurück, die Bevölkerung fordert aber mittlerweile auch Pressefreiheit und einen Rücktritt Ortegas und seiner Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo.

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