Der Premierminister der britischen Jungferninseln Andrew Fahie wurde wegen Drogenhandel von der US-Antidrogenbehörde DEA in Miami festgenommen.
britischen jungferninseln
Andrew Fahie, Premierminister der britischen Jungferninseln, wurde wegen Drogenhandel in Miami festgenommen. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Andrew Fahie soll Drogen in die USA eingeführt haben und in Geldwäscherei verwickelt sein.
  • US-Drogenfahnder haben ihn deswegen in Miami verhaftet.

Der Premierminister der britischen Jungferninseln, Andrew Fahie, ist in den USA von Drogenfahndern verhaftet worden. Der 51-Jährige steht unter Verdacht, in Absprachen zur Einfuhr von Drogen in die USA und zur Geldwäsche verwickelt zu sein.

Fahie wurde verhaftet, als er sich in Miami im US-Bundesstaat Florida aufhielt. Das teilte der Gouverneur der British Virgin Islands, John Rankin, am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die britischen Jungferninseln – Teil einer Inselgruppe in der Karibik - gehören zu den Überseegebieten des Vereinigten Königreichs.

Weitere Verhaftungen aus den britischen Jungferninseln

Nach Angaben der US-Antidrogenbehörde DEA wurden dabei auch die Direktorin der Hafenbehörde der britischen Jungferninseln sowie deren Sohn verhaftet. Den Zeitungen «Guardian» und «Miami Herald» zufolge wurde das Trio von verdeckten Ermittlern überführt. Diese gaben sich als Vertreter des mexikanischen Sinaloa-Kartells aus. Die drei sollen gegen Geld eingewilligt haben, für die USA bestimmte Kokainlieferungen aus Kolumbien auf den Jungferninseln zu lagern.

Grossbritanniens Aussenministerin Liz Truss zeigte sich «entsetzt» über die Anschuldigungen. Auf den British Virgin Islands führt nun Vize-Premierminister Natalio Wheatley vorübergehend die Regierungsgeschäfte. Truss verwies zudem auf einen Untersuchungsausschuss zu Korruption in dem Überseegebiet, die London vergangenes Jahr eingesetzt hatte. Hintergrund waren Berichte über systematische Bestechung, Vetternwirtschaft, Einschüchterung von Geschworenen sowie Missbrauch von Steuergeldern.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KorruptionDrogen