Die peruanische Polizei nahm Oppositionsführerin Keiko Fujimori unter Korruptionsverdacht fest.
Keiko Fujimori, Tochter des ehemaligen Präsidenten von Peru Fujimori, weint als sie mit Medien ausserhalb des Hauses ihres Vaters in Lima spricht.
Keiko Fujimori, Tochter des ehemaligen Präsidenten von Peru Fujimori, weint als sie mit Medien ausserhalb des Hauses ihres Vaters in Lima spricht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die peruanische Oppositionelle Keiko Fujimori wurde verhaftet.
  • Sie soll in die Korruptionsaffäre um die Baufirma Odebrecht verwickelt sein.

Die peruanische Polizei wirft der Oppositionsführerin Keiko Fujimori, der Tochter des früheren Staatschefs Alberto Fujimori, vor, in die weitverzweigte Korruptionsaffäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt zu sein, wie ihre Anwältin heute Mittwoch mitteilte. Die 43-jährige Fujimori wurde demnach von der Staatsanwaltschaft zu dubiosen Wahlkampfspenden befragt. Anschliessend ordnete ein Richter an, sie für zehn Tage in Untersuchungshaft zu nehmen.

Im Zuge der Ermittlungen, bei denen es um Spenden an die rechtsgerichtete Partei Fuerza Popular für Fujimoris Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2011 geht, wurden noch 19 weitere Verdächtige festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen die drei Ex-Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski, Alan García und Alejandro Toledo, die als Spenden getarnte Schmiergelder von Odebrecht erhalten haben sollen.

Der Korruptionsskandal um den brasilianischen Bauriesen erschüttert seit Monaten ganz Lateinamerika. Die Ermittlungen gegen Odebrecht begannen 2014 und förderten nach und nach ein ausgeklügeltes System zur Zahlung von Schmiergeldern an Politiker, Parteien, Staatsbedienstete und Manager zutage. Das Unternehmen soll in zahlreichen Ländern Millionen Dollar an Bestechungsgeldern gezahlt haben, um sich öffentliche Aufträge zu sichern.

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