Pelosi verlangt Aufklärung über russisches Kopfgeld auf US-Soldaten

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USA,

Russische Agenten sollen Taliban Geld für Angriffe auf US-Soldaten geboten haben. Nun fordert Demokratin Nancy Pelosi eine Aufklärung der Geschehnisse.

Nancy Pelosi
Nancy Pelosi, Sprecherin des US-Repräsentantenhauses. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nancy Pelosi fordert, dass die Kopfgeld-Affäre von Afghanistan aufgeklärt wird.
  • Agenten aus Russland sollen Taliban für Angriffe auf US-Soldaten bezahlt haben.
  • Der Kreml weist die Vorwürfe vehement zurück.

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat angesichts brisanter Berichte über russisches Kopfgeld auf US-Soldaten in Afghanistan Aufklärung gefordert.

«Der Kongress und das Land brauchen jetzt Antworten. Ich fordere daher unverzüglich eine Unterrichtung der Nachrichtendienste für alle Mitglieder des Hauses.» Das schrieb Pelosi in einem Brief an den Direktor der Nachrichtendienste, John Ratcliffe, sowie CIA-Chefin Gina Haspel.

US-soldaten afghanistan
Zwei US-Soldaten in Afghanistan. - AFP/Archiv

Der Kongress müsse wissen, was über die erhebliche Bedrohung der amerikanischen Truppen bekannt sei. Und welche Möglichkeiten es gebe, Russland zur Rechenschaft zu ziehen.

Mehrere US-Zeitungen hatten sich auf Geheimdienstinformationen berufen. Demnach sollen russische Agenten militanten Islamisten von den Taliban Geld für Angriffe auf US-Stellungen versprochen haben.

Wusste Donald Trump von den Belohnungen?

Die Belohnungen seien für die Tötung ausländischer Soldaten, darunter auch Briten, in Aussicht gestellt worden. Die Medien berichteten ausserdem unter Berufung auf anonyme Quellen, dass US-Präsident Donald Trump über die Gefahr unterrichtet worden sei.

Die Sprecherin des Weissen Hauses, Kayleigh McEnany, bestätigte am Montag die Darstellung Trumps: Dieser sei in der Angelegenheit nicht unterrichtet worden. Dies geschehe erst, wenn Informationen als glaubhaft eingestuft würden, sagte McEnany.

Trump Facebook Twitter
Donald Trump, Präsident der USA, spricht im Rosengarten des Weissen Hauses. - dpa

Bei den Geheimdiensten gebe es abweichende Meinungen hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Berichte. Eine kleine Gruppe von Kongressabgeordneten sollte im Weissen Haus in der Sache unterrichtet werden.

Kreml bezeichnet Medienberichte als «Lüge»

Pelosi forderte, dass geklärt werden müsse, ob Trump von den Erkenntnissen wusste. Und warum der Kongress nicht informiert worden sei. Der «Washington Post» zufolge hatte die CIA die Informationen über das russische Kopfgeld untersucht und «bestätigt». Eine Reaktion der US-Regierung sowie Massnahmen gegen Russland seien nicht bekannt, obwohl intern über das weitere Vorgehen diskutiert worden sei.

Der Kreml bezeichnete die Medienberichte als «Lüge». Die «grössten, verehrten und hochklassigen Massenmedien der Welt hören seit Jahren nicht auf, absolute ‹Enten› zu verbreiten.» Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.

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