Roberto Escobar leitete in der kolumbanischen Stadt Medellín ein Museum zu Ehren seines Bruders: Drogenboss Pablo Escobar. Nun wurde es geschlossen.
Der verstorbene Drogenboss, Pablo Escobar, schaut sich im Jahr 1983 ein Fussballspiel an.
Der verstorbene Drogenboss, Pablo Escobar, schaut sich im Jahr 1983 ein Fussballspiel an. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pablo Escobar und sein Medellín-Kartell dominierten über Jahre den Kokain-Schmuggel.
  • Wegen einer fehlenden Lizenz wurde das Escobar-Museum geschlossen und der Leiter gebüsst.

In der kolumbianischen Stadt Medellín ist ein Museum für den berühmt-berüchtigten Drogenboss Pablo Escobar geschlossen worden. Das Museum habe keine Genehmigung gehabt, teilten die Behörden in dem südamerikanischen Land am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Der Sekretär für Sicherheit und Zusammenleben der Stadt Andrés Tobón sagte, das Museum sei von Roberto Escobar geleitet worden, dem Bruder des Drogenbosses. Ein weiterer Grund für die Schliessung am Mittwoch sei, dass es «einem der traurigsten Verbrecher» gewidmet gewesen sei, «die Medellín am meisten geschadet haben». In dem Museum wurden persönliche Besitztümer des Drogenbosses ausgestellt. Roberto Escobar müsse 37 Millionen Pesos Strafe zahlen, umgerechnet mehr als 11'500 Franken.

Escobar und sein Medellín-Kartell dominierten in den 1980er und frühen 1990er Jahren den internationalen Kokain-Schmuggel und waren für den Tod Tausender Menschen verantwortlich. Escobar erklärte dem kolumbianischen Staat damals den Krieg und griff gezielt Richter, Journalisten, Polizisten und Regierungsbeamte an. Er wurde 1993 in einem Haus in Medellín getötet, wo er sich versteckt hatte.

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