Der kolumbianische Drogenbaron Pablo Escobar schaffte sich einst vier afrikanische Flusspferde für den Tierpark in seiner Hacienda Nápoles an – heute versetzen deren verwilderte Nachkommen die Menschen in der Region in Angst und Schrecken. Eine örtliche Umweltschutzorganisation will die Nilpferde nun in Zoos im Ausland unterbringen.
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Vier Nilpferde hatte Escobar sich ursprünglich gekauft. Nach seinem Tod pflanzten diese sich munter fort. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vier Nilpferde hatte Drogenbaron Exobar gekauft, um von seinen Schmuggel-Flügen abzulenken.
  • Nach seinem Tod verwilderten die Tiere und pflanzten sich munter fort.
  • In drei Herden suchten sie während der letzten Jahre die Felder und Siedlungen der Region heim.
  • Darum sollen die Tiere nun in Zoos verfrachtet werden.

«Wir haben in den vergangenen Jahren Anstrengungen unternommen, sie in andere Länder zu bringen. Es gibt Zoos im Ausland, die Interesse haben», zitierte die Zeitung «El Tiempo» am Montag den Biologen David Echeverry. Gespräche gebe es mit Peru, Uruguay, Mexiko und Ecuador.

Zerstörte Felder und gefährdete Menschen

Nachdem Escobar 1993 von Sicherheitskräften erschossen worden war, verfiel die Hacienda Nápoles. Die Nilpferde zogen in die umliegenden Wälder und pflanzten sich fort. Die Tiere zerstören immer wieder Felder und bringen Menschen in Gefahr. Zwar seien einige Flusspferde bereits sterilisiert worden, allerdings sei unklar, wie viele Exemplare in der Region leben, sagte Echeverry.

Der Drogenkönig Pablo Escobar hielt sich Nilpferde, um die Drogenfahnder auszutricksen.
Der Drogenkönig Pablo Escobar hielt sich Nilpferde, um die Drogenfahnder auszutricksen. - Keystone

«Es sind zwei oder drei Gruppen. Manchmal sind sie unter Wasser, dann wieder an Land. Deshalb wissen wir nicht genau, wie viele es gibt», sagte der Leiter des Themenparks Hacienda Nápoles, Oberdan Martínez.

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