OPEC: Ölpreise steigen trotz überraschender Produktionsausweitung
Die OPEC hat ihre Förderquoten unerwartet stark erhöht. Trotz Turbulenzen an den Märkten steigen die Ölpreise weiter.

Die OPEC überraschte mit einer deutlichen Erhöhung der Produktionsquoten. Die Organisation hob die Fördermengen um das Dreifache der erwarteten Menge an.
Nach der Ankündigung kam es zunächst zu einem Preisabfall am Ölmarkt, doch die Preise erholten sich rasch.
Der Preis für West Texas Intermediate (WTI) stieg um mehr als 4 Prozent und überschritt die Marke von 59 US-Dollar. Auch Brent legte um 3,7 Prozent zu und wurde über 62 US-Dollar gehandelt, wie «IT Boltwise» berichtet.
Marktreaktionen und Hintergründe
Die OPEC-Entscheidung legalisiert laut Experten vor allem den Status quo. Länder wie Irak und Nigeria produzieren bereits über den bisherigen Quoten.
Deshalb werden kaum echte Produktionssteigerungen erwartet.

Saudi-Arabien passt seine Fördermenge an den eigenen Energiebedarf an. Die Sommermonate führen dort zu einem höheren Verbrauch, weshalb der Anstieg der Quote vor allem die Inlandsnachfrage abdeckt.
Nicht nur Opec hat Einfluss auf Ölpreis
Analysten sehen die Preisentwicklung auch durch technische Faktoren getrieben, wie «IT Boltwise» berichtet. Niedrige Preise stimulieren die Nachfrage, unterstützt durch starke US-Konjunkturdaten im Dienstleistungssektor.
Zusätzlich verschärft US-Präsident Trump die geopolitischen Spannungen. Er bezeichnet niedrigere Ölpreise als Vorteil für die USA in Verhandlungen mit Russland zum Ukraine-Konflikt.
Saudi-Arabien erhöhte zudem seine Verkaufspreise für Asien, während es die Angebotsbeschränkungen lockert. Diese widersprüchlichen Signale sorgen für Unsicherheit am Markt.