Novartis verliert in den USA den Patentstreit um das MS-Medikament Gilenya. Ein chinesischer Konkurrent hat bereits Pläne für ein Generika der teuren Pille.
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Ein Gebäude des Schweizer Pharmakonzerns Novartis. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein US-Berufungsgericht hat das Novartis-Patent für ungültig erklärt.
  • Es geht um das teure MS-Medikament Gilenya.
  • HEC Pharms Pläne zur Herstellung eines Generika dürften damit wieder Aufwind bekommen.

Novartis muss in den USA einen Rückschlag im Patentstreit um ihr Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya einstecken. Laut der Nachrichtenagentur «Reuters» erklärte der US Court of Appeals for the Federal Circuit (CAFC) das Patent für nichtig. Damit hat das Berufungsgericht für Patentrecht seine eigene Entscheidung vom Januar 2022 rückgängig gemacht. Damals bestätigt das CAFC das Urteil eines Gerichts aus Delaware, wonach das Patent für gültig erklärt wurde.

Mit der jetzigen Entscheidung kommt neue Bewegung in den Markt. HEC Pharm, ein chinesisches Pharmaunternehmen, verfolgt nämlich Bestrebungen, ein Generika des teuren Medikaments herzustellen.

Für Novartis ist das insbesondere deshalb ärgerlich, da das Medikament viel Geld in die Kassen des Basler Konzerns spült. Laut «Reuters» hat Novartis damit allein 2021 2,8 Milliarden Dollar Umsatz gemacht – der dritte Platz unter den Novartis-Medikamenten. Diese Zahl ist bei den enormen Kosten für das Medikament nicht erstaunlich. Die Adler Apotheke aus Winterthur beziffert die Kosten für 28 Kapseln à 0,5 Milligramm auf rund 1453 Franken.

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