Nach dem Tod von etwa 50 illegal in die USA eingeschleusten Migranten haben UN-Organisationen Aufklärung gefordert.
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Foto des Lastwagens - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Menschenschmugglern müsse das Handwerk gelegt werden, verlangten die Organisation für Migration (IOM) und das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Mittwoch in Genf. IOM und UNHCR appellierten an alle Länder, sichere Migrationsrouten einzurichten und die Ursachen zu bekämpfen, die Menschen in die Flucht treiben.

Etwa 66 Überlebende und Tote waren am Montag bei brütender Hitze offenbar ohne Wasser oder Klimaanlage im Anhänger eines abgestellten Lastwagens im US-Bundesstaat Texas entdeckt worden. Der Anhänger stand rund 250 Kilometer nördlich der mexikanischen Grenze nahe der Grossstadt San Antonio. 16 Menschen, darunter Minderjährige, erholten sich nach Medienberichten von Dienstag von Hitze, Erschöpfung und Dehydrierung in Krankenhäusern.

Unter Flüchtenden seien in der Regel Asylsuchende, die in ihrer Heimat verfolgt werden und Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind, sagte der UNHCR-Vertreter in der Region, Matthew Reynolds. Jeder Einzelfall müsse geprüft werden.

«Wir trauern mit den Familien um den Verlust ihrer Angehörigen und fordern die Behörden auf beiden Seiten der Grenze zu energischen Ermittlungen auf, damit die, die durch ihre herzlose Verachtung von Menschenleben zu dem schrecklichen Vorfall beigetragen haben, zur Verantwortung gezogen werden», teilte die zuständige IOM-Regionaldirektorin Michele Klein-Solomon mit. Seit 2014 seien rund 3000 Menschen bei dem Versuch, die mexikanisch-amerikanische Grenze zu überqueren, umgekommen oder verschwunden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien 290 Menschen dabei umgekommen.

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