Mitglied von US-Elitetruppe hat Zivilisten erschossen – vor Gericht
Der Kämpfer einer Elitetruppe schoss Berichten zufolge auf Zivilisten, unter anderem tötete er eine Schülerin mit Hidschab. Nun muss er vor Gericht.

Das Wichtigste in Kürze
- Edward Gallagher muss sich wegen Kriegsverbrechen vor dem US-Militärgericht verantworten.
- Er soll wehrlose Zivilisten gezielt getötet haben.
Ein Soldat der Elitetruppe der Navy Seals muss sich wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen vor einem US-Militärgericht verantworten. Edward Gallagher (39) wird intern «Blade» genannt. Er war Special Operations Chief und 2017 Anführer des Teams Alpha Platoon im Irak. Dabei soll er immer wieder wehrlose Zivilisten erschossen haben, wie die «Zeit» schreibt.
Mann von Elitetruppe weist Vorwürfe zurück
Etwa eine spazierende Schülerin in einem Hidschab. Oder einen alten Mann, der Wasser holen wollte. Die «New York Times» berichten von erdrückender Beweislast und zitieren aus einem vertraulichen Untersuchungsbericht der US-Marine. Edward Gallagher selbst weist demnach alle Vorwürfe zurück.
Die Seals gelten als beste Elitetruppe der USA. Gallagher als einer der besten Kämpfer. Er ist Bombenexperte, Scharfschütze, Sanitäter und Ausbildner.
Er soll den Ruf eines Piraten gehabt haben. Einer, der sich nicht an Regeln halten will. Einer, bei dem sich alles ums Abschlachten dreht.
Trump sorgte für angenehmere U-Haft
Die Taten kamen ans Licht, weil andere der Elitetruppe der Navy Seal das Fehlverhalten meldeten. Ihnen sei zunächst geraten worden, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Daraufhin habe Gallagher versucht, sie einzuschüchtern.
Dennoch kommt er nun vor Gericht, wobei er auf Geheiss von Donald Trump angenehmere Haftbedingungen gekriegt habe. Kurz nach dem entsprechenden Tweet wurde Gallagher von der Haft in ein Spital verlegt.
In honor of his past service to our Country, Navy Seal #EddieGallagher will soon be moved to less restrictive confinement while he awaits his day in court. Process should move quickly! @foxandfriends @RepRalphNorman
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) March 30, 2019