Angesichts der Verhaftungswelle gegen Oppositionelle in Nicaragua haben Argentinien und Mexiko ihre Botschafter in Managua für Beratungen nach Hause beordert.
Daniel Ortega
Der nicaraguanische Präsident Daniel Ortega spricht an einer Wahlkampfveranstaltung. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mexiko und Argentinien haben ihre Botschafter aus Nicaragua abgezogen.
  • In der Heimat wolle man über die Zustände in Nicaragua beraten.
  • Man wolle weiterhin für Menschen- und Bürgerrechte, sowie die Meinungsfreiheit einstehen.

Angesichts der Verhaftungswelle gegen Oppositionelle in Nicaragua haben Argentinien und Mexiko ihre Botschafter in Managua für Beratungen nach Hause beordert. Geplant seien Konsultationen über die Besorgnis erregenden Massnahmen gegen Oppositionelle, Aktivisten und Unternehmer. Dies hiess es am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung. «Argentinien und Mexiko beobachten die Entwicklungen in Nicaragua und werden weiter für Menschen- und Bürgerrechte sowie frei Meinungsäusserung eintreten.»

Zuletzt hatte die Polizei in Nicaragua mehr als ein Dutzend Regierungsgegner verhaftet, darunter fünf Präsidentschaftskandidaten. Die Opposition warf dem autoritär regierenden Präsidenten Daniel Ortega vor, vor der Wahl am 7. November Rivalen aus dem Weg zu räumen. Menschenrechtsorganisationen und mehrere ausländische Regierungen forderten freie und faire Wahlen.

Vergangene Woche hatten sich Mexiko und Argentinien bei einer Abstimmung in der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) noch enthalten. Die linken Regierungen der beiden Staaten wollten eine Resolution, die die Menschenrechtsverletzungen verurteilte, nicht mittragen. Sie sprachen von Einmischung in die inneren Angelegenheiten des mittelamerikanischen Landes.

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