Mutter

Liess Mutter ermorden: Tiktok feiert Gypsy Rose Blanchard

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

Gypsy Rose Blanchard wurde von ihrer Mutter misshandelt und liess sit umbringen. Nun kam sie nach acht Jahren im Gefängnis frei.

Gypsy Rose Blanchard
Gypsy Rose Blanchard sass acht Jahre im Gefängnis. - Screenshot ABC

Das Wichtigste in Kürze

  • Gypsy Rose Blanchard kam acht Jahre nach dem beauftragten Mord an ihrer Mutter frei.
  • In den sozialen Medien wird sie gefeiert, sie sei unschuldig gewesen.
  • Die Mutter redete Gypsy ein, sie sei krank und misshandelte sie so.

Nach acht Jahren im Gefängnis kam Gypsy Rose Blanchard am Donnerstag frei. 2015 liess sie ihre Mutter umbringen. Nun wird ihre Freilassung gefeiert. Der Mordfall ist kompliziert.

Gypsy führte nie ein normales Leben, obwohl sie eigentlich kerngesund war. Die Mutter Deee Dee täuschte Krankheiten vor, ihre Tochter leide an Leukämie, Epilepsie, Asthma, Muskelschwund, sei geistig eingeschränkt. Gypsy war oft kahl rasiert und sass im Rollstuhl.

Gypsy Rose Blanchard
Gypsy Rose Blanchard mit ihrer Mutter Dee Dee. - twitter

Die Tochter war gesund, doch die Mutter litt am Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. Bei diesem täuschen Eltern Krankheiten der Kinder vor, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Und Dee Dee gelang dies: Die Bilder des schwachen und kranken Mädchen gingen um die Welt, namhafte Wohltätigkeitsorganisationen spendeten.

Sie sei jahrelang manipuliert worden, sagte Gypsy einst dem «People Magazine». Ihre Bedenken, dass sie eigentlich gesund sei, habe sie kaum geäussert. Denn die Mutter sei dann sehr wütend geworden.

Gypsy widersprach der Mutter und wurde geschlagen

Auch hatte sie kaum Kontakte zu anderen Personen, zur Schule ging sie nie. «Was ich von der Aussenwelt wusste, war nur in Disney-Filmen zu sehen», so Gypsy. Und dort gebe es keine Warnzeichen für schlechte Eltern.

Als Teenager widersprach sie ihrer Mutter öfters – und wurde dafür geschlagen und beschimpft. Mit 22 Jahren lernte sie dann auf einer Dating-Plattform ihren Freund kennen. Nicholas Godejohn erzählte Gypsy, dass die Mutter die Krankheiten erfunden habe und sie in den Rollstuhl zwinge.

Gypsy jubelte nach dem Tod der Mutter auf Facebook

In der Verzweiflung bat sie ihren Freund eines Tages, ihre Mutter zu töten – und Godejohn tat es. Gypsy gab ihm ein Messer und versteckte sich im Badezimmer. Dann erstach der Freund die Mutter mit 17 Messerstichen. «Die Bitch ist tot», schrieb Gypsy anschliessend auf Facebook.

Godejohn wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, Gpysy zu acht Jahren. Doch laut vielen Social-Media-Nutzern sass sie zu Unrecht hinter Gittern. Anhänger gewann sie auch durch zahlreiche Dokus, die den Fall verfilmten.

In sozialen Netzwerken wird ihre Freilassung nun auch gefeiert. «Wie ich vor dem Gefängnis warte, für den Fall, dass Gypsy keine Mitfahrgelegenheit hat.» Dies schreibt eine Nutzerin.

«Sie ist endlich frei», feiert eine andere und teilt ein Video mit jubelnden Menschen. Andere zeigen sich «so froh», dass Gypsy frei ist, und wollen eine «Freilassungs-Party» feiern.

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