Heisst Twitter bald nicht mehr Twitter? Und wird das Logo mit dem blauen Vogel durch ein X ersetzt? Elon Musk macht entsprechende Andeutungen.
Elon Musk
Verabschiedet sich Twitter unter Elon Musk von seinem Namen und dem blauen Vogel als Logo? - Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Elon Musk deutet in einem Tweet an, dass sich das Logo und der Name ändern wird.
  • Es ist noch unklar, ob es ernst gemeint ist, oder ein Scherz seinerseits.
  • Die Werbeeinnahmen von Twitter haben sich seit der Übernahme durch Musk halbiert.
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Twitter-Besitzer Elon Musk erweckt den Eindruck, dass er den Namen des Kurznachrichtendienstes fallenlassen will.

Man werde «der Twitter-Marke bald Adieu sagen», schrieb der Tech-Milliardär in der Nacht zum Sonntag in einem Tweet. Nach und nach würden auch «alle Vögel» folgen, ergänzte er mit einem Hinweis auf das Twitter-Logo mit dem blauen Vogel.

Übernahme von Twitter

Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für rund 44 Milliarden Dollar (42,4 Milliarden Franken) gekauft. Er brachte den Online-Dienst im Frühjahr bereits in ein neues Unternehmen mit dem Namen X Corp. ein. Wenn jemand ein ordentliches Logo mit einem X bei Twitter veröffentliche, werde man es zügig weltweit einführen, schrieb Musk jetzt.

Da Musk generell gern provoziert, ist unklar, ob er die Änderung tatsächlich durchziehen will. Vielleicht erlaubt er sich auch nur einen Spass und will für Gesprächsstoff sorgen. So liess er bereits im April das Twitter-Logo für wenige Tage durch das Symbol der Digitalwährung Dogecoin ersetzen. Der Kurs des von Musk häufig gelobten Krypto-Coins ging daraufhin kurzfristig hoch.

Die Zukunft von Twitter

Aktuell heisst es auf der Twitter-Website noch, das Logo sei für den Dienst angesichts des hohen Erkennungswertes sehr wertvoll. Musk hatte schon früher immer wieder mal behauptet, er wolle Twitter zur einer Plattform mit dem Namen X ausbauen.

Twitter verdient weiterhin deutlich weniger mit Anzeigen als vor der Übernahme durch Elon Musk.
Twitter verdient weiterhin deutlich weniger mit Anzeigen als vor der Übernahme durch Elon Musk. - Jeff Chiu/AP/dpa

Es würde zur Super-App werden, mit allen möglichen Funktionen nach dem Vorbild etwa von WeChat in China. Bis auf die Gewährung von Lizenzen für Geldtransfers in drei US-Bundesstaaten wurden jedoch kaum Schritte in diese Richtung bekannt.

Einnahmen von Twitter

Musk räumte jüngst ein, dass sich die Werbeeinnahmen von Twitter seit der Übernahme halbierten. Dabei sind die Anzeigenerlöse traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Einige grosse Werbekunden verliessen den Dienst, weil sie unter Musk ein negativeres Umfeld für ihre Marken befürchten.

Er setzt derweil stärker auf das Abo-Geschäft. Zugleich holte er für den Chefposten die erfahrene Managerin Linda Yaccarino, die zuvor das Anzeigengeschäft beim Medienriesen NBCUniversal verantwortete. Sie äusserte sich zunächst nicht zu einer möglichen Umbenennung des Dienstes.

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