Die Kinder des ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi wurden von der saudischen Führung mit Häusern und Geldsummen entschädigt.
Jamal Khashoggi ermordet
Jamal Khashoggi wurde in der saudischen Botschaft getötet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kinder von Khashoggi haben Entschädigungen von der saudischen Führung erhalten.
  • Es soll sich dabei um Häuser und hohe Geldsummen handeln.

Die Kinder des ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi haben von der saudischen Führung teure Häuser und hohe Geldsummen als Kompensation erhalten. Dies geht aus einem Bericht der «Washington Post» hervor. Der Saudische König Salman habe die Zuwendungen Ende vergangenen Jahres abgesegnet.

Salah Khashoggi Sohn
Salah Khashoggi, der Sohn des ermordeten Journalisten, (L) trifft den saudischen Kronprinzen in Riad. - SPA/AFP/Archiv

Die zwei Söhne und zwei Töchter Khashoggis hätten teure Häuser in Saudi-Arabien bekommen und würden monatliche Zahlungen erhalten.

Streben nach langfristiger Einigung mit Kindern von Khashoggi

Die Zeitung berichtete weiter, die saudische Führung strebe eine langfristige Einigung mit den Kindern von Khashoggi an. Ein Ziel dabei sei, dass diese sich mit öffentlichen Äusserungen zum Mord an ihrem Vater zurückhielten.

Der Regimekritiker war vor einem halben Jahr im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet worden. Saudi-Arabien hat eingeräumt, dass der Journalist im Oktober 2018 von einem Spezialkommando aus Riad getötet wurde. Es läuft ein Prozess gegen elf Angeklagte.

«Blutgeld»

Die «Washington Post» berichtete nun, Khashoggis Kinder könnten nach Abschluss des Verfahrens mit Zahlungen von zweistelligen Millionenbeträgen als «Blutgeld» rechnen.

Berichte, dass Kronprinz Mohammed bin Salman in die Ermordung verstrickt sein könnte, hat Saudi-Arabien kategorisch zurückgewiesen. US-Präsident Donald Trump hatte Bin Salman in Schutz genommen und auf die Geschäftsbeziehungen der USA mit Saudi-Arabien verwiesen.

US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump nimmt König Bin Salman in Schutz. - dpa

Ein halbes Jahr nach dem Mord übte der Herausgeber der «Washington Post», Fred Ryan, Kritik am saudischen Kronprinzen und Trump. In einem Kommentar schrieb Ryan, Bin Salman habe den Mord angeordnet.

Trump untergrabe mit seiner Haltung «die Glaubwürdigkeit und die moralische Autorität der Vereinigten Staaten». Ryan rief den US-Kongress dazu auf, alles zu unternehmen, um die Mörder Khashoggis zur Verantwortung zu ziehen.

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