Jüdische Gruppen verurteilen Rudy Giuliani nach Soros-Angriff

Andrea Schweizer
Andrea Schweizer

USA,

Der Anwalt von US-Präsident Donald Trump greift öffentlich den Holocaust-Überlebenden George Soros an. Jüdische Gruppierungen sind entsetzt.

Rudy Giuliani
Der Anwalt von US-Präsident Donald Trump sei «mehr Jude» als der Holocaust-Überlebende George Soros. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rudy Giuliani, Anwalt von Donald Trump, greift den Holocaust-Überlebenden George Soros an.
  • Giuliani sei «mehr Jude» als Soros, welcher auch ein Fein Israels sei.
  • Weiter bezeichnete Giuliani Soros als schrecklichen Menschen.

Rudy Giuliani sorgt wieder einmal mit negativen Schlagzeilen für Aufsehen. Erst kürzlich bezeichnete der Anwalt von US-Präsident Donald Trump einen Holocaust-Überlebenden als schlechten Menschen. Doch damit nicht genug – George Soros sei auch weniger Jude als Giuliani. So zitiert das «New York Magazin» den Anwalt.

«Ich bin mehr Jude als Soros»

«Ich bin mehr Jude als Soros. Ich weiss wahrscheinlich mehr darüber – er geht nicht in die Kirche, gehört keiner Synagoge an.» so Rudy Giuliani über den Holocaust-Überlebenden.

Weiter fügt er an, dass Soros ein Feind Israels sei und noch dazu ein schlechter Mensch. Dies sei so, weil er acht anarchistische Bezirksstaatsanwälte in den USA gewählt habe.

george soros
Der Holocaust-Überlebende George Soros wird von Rudy Giuliani angefeindet. - Keystone

Nachdem Soros den Holocaust überlebt hatte, arbeitete er weiter in der Finanzbranche. Mit seinem Vermögen unterstützt er Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt. Laura Silber von der Open Society Foundation, bezeichnet Giulianis Aussagen als «verachtenswert». Mit den Fehlinformationen wolle er nur von der Anklage gegen Präsident Donald Trump ablenken.

Giuliani ist kein Schiedsrichter

Jonathan Greenblatt von der Anti-Defamation-League fügt hinzu, dass Giuliani kein Schiedsrichter sei. Es sei nicht seine Aufgabe darüber zu urteilen, wer Jude sei und wer nicht. Dies sagte Greenblatt gegenüber der «Daily Beast». Giuliani hingegen doppelt kurz darauf auf Twitter nochmals nach.

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