Jimmy Kimmel: So äussern sich Unterstützer und Kritiker zur Rückkehr
Jimmy Kimmel kehrt nach knapp einer Woche mit seiner Live-Show zurück. Die Linke in den USA begrüsst den Entscheid, die Rechten wiederum kritisieren ihn.

Das Wichtigste in Kürze
- Jimmy Kimmel darf nach weniger als einer Woche wieder auf Sendung.
- Für die Linken in den USA ist es ein Sieg «für die freie Meinungsäusserung».
- Die Rechten hingegen kritisieren, dass für sie andere Regeln gelten würden.
- Donald Trump hat sich bisher nicht zu der Entwicklung geäussert.
Jimmy Kimmel ist zurück! Der US-TV-Host darf ab Dienstag (Ortszeit) wieder in New York live auftreten.
In einem Statement der Walt Disney Company hiess es: Die Produktion der Show sei am vergangenen Mittwoch ausgesetzt worden, um eine angespannte Situation im Land nicht weiter anzuheizen.
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Damit waren seine Kommentare zum Tod von Charlie Kirk gemeint, die wohl zu der kurzzeitigen Absetzung der Show führten. Der Vorfall hatte in den USA eine Debatte über Meinungsfreiheit befeuert. Entsprechend gab es zahlreiche Reaktionen, nachdem bekannt wurde, dass Kimmel wieder auf Sendung geht.
Entertainer, Politiker und Medienpersönlichkeiten meldeten sich zu der Rückkehr von Jimmy Kimmel zu Wort. Einige feierten die Entscheidung als Sieg für die freie Meinungsäusserung. Andere wiederum meinte, die Aussetzung sei zu kurz gewesen.
«Ein Sieg für die freie Meinungsäusserung»
In einem Beitrag auf X bedankte sich etwa der demokratische Gouverneur von Kalifornien bei «allen ausser Brendan Carr». Gavin Newsom markierte in dem Post den Vorsitzenden der Telekommunikations-Aufsicht FCC direkt.
Carr hatte die Äusserungen von Jimmy Kimmel zur Ermordung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk scharf kritisiert. «Dies ist ein Sieg für die freie Meinungsäusserung überall», betonte Newsom in seinem Post.

Anna M. Gomez, die einzige demokratische Kommissarin der FCC verurteilte die Absetzung in einem letzte Woche veröffentlichten Brief. Nun lobte sie Disney in einer Erklärung für «den Mut angesichts der offensichtlichen Einschüchterung durch die Regierung».
Weiter schrieb Gomez zum Thema Jimmy Kimmel: «Noch wichtiger ist, dass ich den Amerikanern aus dem gesamten ideologischen Spektrum danken möchte, die sich lautstark und mutig gegen diesen eklatanten Versuch ausgesprochen haben, die freie Meinungsäusserung zum Schweigen zu bringen.»
Der Schauspieler und Regisseur Ben Stiller feierte die Neuigkeit mit drei Emojis mit erhobenen Händen.
«Es muss schön sein, eine linke Person zu sein»
Doch nicht alle können der Rückkehr von Jimmy Kimmel in die Late-Night-Show etwas Positives abgewinnen.
Megyn Kelly, die ehemalige Fox-News-Moderatorin und jetzige Youtube-Moderatorin, meinte auf X: «Es muss schön sein, eine linke Person zu sein. Cancellation dauert fünf Nächte, und dann steht man wieder im Rampenlicht. Rechts bleibt man im Untergrund.»
Matt Walsh, ein konservativer Kommentator äusserte sich ähnlich und schrieb auf X: «Kimmels Show wurde für etwa drei Tage unterbrochen, und trotzdem schauen uns die Linken direkt in die Augen und erzählen uns, dass dies ein grösserer Angriff auf die freie Meinungsäusserung war als die Erschiessung von Charlie Kirk.»

US-Präsident Donald Trump, der die Absetzung vor einer Woche auf seiner Plattform «Truth Social» feierte, hat sich noch nicht zu der Entscheidung von Disney geäussert. Auf eine entsprechende Frage einer Journalistin, die sie ihm beim Verlassen eines Pressetermins noch hinterherrief, ging er nicht ein.
«Wir, das Volk, werden uns erinnern»
Am Montag veröffentlichten mehr als 500 Schauspieler, Komiker, Regisseure, Musiker und Autoren gemeinsam mit der American Civil Liberties Union (ACLU) einen offenen Brief zum Thema. Sie bezeichneten die Entscheidung, Kimmels Show abzusetzen, als verfassungswidrig und unamerikanisch.

Nach der Ankündigung der Rückkehr des Late-Night-Hosts, meldete sich der Geschäftsführer der ACLU in einer Erklärung zu Wort: «Wir können sicher sein, dass dies nicht der letzte Versuch der Regierung sein wird, private Unternehmen dazu zu drängen, Mitarbeiter für Meinungsäusserungen zu bestrafen, die ihr missfallen», schrieb Anthony D. Romero.
Und weiter: «Das soll Unternehmen, die ein Einlenken erwägen, eine Lehre sein: Wir, das Volk, beobachten die Situation und werden uns an diejenigen erinnern, die sich entschieden gegen die freie Meinungsänderung eingesetzt haben und den Anweisungen der Bundesregierung gefolgt sind.»