Jeffrey Epstein suchte gezielt minderjährige Mädchen
Jeffrey Epstein verlangte den Ausweis eines Opfers, um dessen Alter zu kontrollieren. Ein Komplize habe Mist gebaut, indem er falsch Frauen geliefert habe.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Zeuge berichtet, dass Jeffrey Epstein den Ausweis eines Mädchens kontrolliert habe.
- Ein Komplize habe zuvor Mist gebaut, indem er die falschen Frauen gebracht habe.
- Diese hatten aus Epsteins Sicht zu dunkle Haut und waren zu alt.
Jeffrey Epstein (†66) wurde wegen Sexualverbrechen verurteilt. Er führte einen Missbrauchsring, auch minderjährige Frauen waren Opfer von ihm. Mit der Veröffentlichung Tausender Dokumente aus den Epstein-Akten kommt nun ans Licht, wie der Milliardär vorgegangen ist.
Freigegeben wurden unter anderem die Notizen eines Ermittlers, mutmasslich des FBI, aus einem Gespräch mit einem Zeugen. Dieser sagte, er habe gesehen, wie ein Komplize mehrere Mädchen an Epstein geliefert habe. Doch die Opfer sahen älter als 18-jährig aus.
In den handschriftlichen Notizen steht, die Person habe gesehen, wie Epstein eine der jungen Frauen nach einem Ausweis fragte. «Um sicherzugehen, dass sie unter 18 Jahre alt war. Denn er glaubte ihr nicht.» Der Freund, der die Opfer gebracht habe, habe zuvor Mist gebaut, als er ältere Mädchen gebracht habe.
Auch soll sich der Geschäftspartner die falschen Frauen geliefert und Epstein so verärgert haben. Gemäss dem Zeugen wurden «dominikanische Mädchen mit dunklerer Hautfarbe» gebracht. «Doch Epstein wollte keine spanischen oder dunklere Mädchen».
Der Partner soll gesagt haben, er sei angewiesen worden, «junge Mädchen» zu bringen. Laut dem Zeugen antwortete Epstein: «Ja, aber keine dunklen.»
Der Zeuge sagte, Epstein habe klar zu verstehen gegeben, dass er «junge, zierliche und minderjährige» Frauen möge. Er gab aber zu Protokoll, dass er sich nicht erinnern, ob jemals Mädchen unter 13 zum Sexualstraftäter gebracht worden seien.
Das US-Justizministerium hat vor der Freigabe der Epstein-Akten viele Stellen und teils auch ganze Seiten geschwärzt. Im Protokoll der Befragung des Zeugen wurde dessen Name unkenntlich gemacht. Und auch der Name des Geschäftspartners, der die Frauen gebracht haben soll, wurde geschwärzt.















