Rick Gates muss für 45 Tage ins Gefängnis. Der ehemaliger Wahlkampfberater von US-Präsident Donald Trump habe Finanzdelikte begangen und das FBI angelogen.
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Rick Gates, früherer Wahlkampfberater von US-Präsident Trump, verlässt das Bundesgericht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Wahlkampfberater von Donald Trump, Rick Gates, muss für 45 Tage ins Gefängnis.
  • Er habe Finanzdelikte begangen und die Bundespolizei FBI angelogen.

Ein früherer Wahlkampfberater des heutigen US-Präsidenten Donald Trump muss für 45 Tage ins Gefängnis. Das Strafmass eines Bundesgerichts in Washington gegen Rick Gates vermeldeten am Dienstag US-Medien übereinstimmend.

Gates hatte sich im Februar vergangenen Jahres im Rahmen einer Vereinbarung mit US-Sonderermittler Robert Mueller schuldig bekannt. Er habe Finanzdelikte begangen und die Bundespolizei FBI angelogen. Gates hatte mit Mueller bei dessen Russland-Ermittlungen kooperiert.

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US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus. - dpa-infocom GmbH

Mueller hatte unter anderem untersucht, ob es im Wahlkampf 2016 zu Geheimabsprachen zwischen dem Trump-Team und Vertretern Russlands gekommen war. Dafür fand er keine Belege.

Die Vorwürfe, die Gates eingeräumt hat, stammen aus der Zeit weit vor dem Wahlkampf. Damals hatten Gates und Trumps späterer Wahlkampfmanager Paul Manafort Millionen-Einnahmen aus Lobbyarbeit für die Ukraine verschleiert.

Gates sagte gegen Manafort und Stone aus

Gates hatte gegen seinen früheren Chef Manafort ausgesagt, der derzeit eine siebenjährige Haftstrafe verbüsst.

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Trumps früherer Wahlkampfchef Paul Manafort. - Keystone

Gates sagte zudem gegen den Trump-Berater Roger Stone aus. Der 67-Jährige wurde im vergangenen Monat unter anderem wegen Falschaussage vor dem Kongress verurteilt. Ein Strafmass wurde noch nicht verkündet.

Sechs Personen mit Verbindungen zu Trumps Wahlkampfteam sind seit 2017 wegen Straftaten verurteilt worden oder haben sich schuldig bekannt.

«Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln.»

Das «Wall Street Journal» berichtete am Dienstag, die Staatsanwaltschaft habe keine Haft für Gates gefordert. Richterin Amy Berman Jackson habe dennoch eine Gefängnisstrafe verhängt. Der Sender CNN berichtete, Gates dürfe seine Haftstrafe verteilt auf eine dreijährige Bewährungszeit an Wochenenden verbüssen.

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Rick Gates, ehemaliger stellvertretender Wahlkampfleiter von Donald Trump, verlässt das Bundesgericht in Washington, USA. (Archivbild) - keystone

Gates müsse ausserdem 20'000 Dollar Strafe zahlen und 300 Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten. Gates sagte am Dienstag nach CNN-Angaben: «Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln.»

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