Trumps Ex-Vertrauter Roger Stone wurde in der Russland-Affäre schuldig gesprochen. Nun steht ein Schreiben vom Präsidenten an Ermittler Robert Mueller im Fokus.
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Gegen Donald Trump wird untersucht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Repräsentantenhaus ermittelt in der Russland-Affäre gegen Donald Trump.
  • Untersucht wird ein Schreiben an Sonderermittler Robert Mueller.

Das Repräsentantenhaus soll Ermittlungen eingeleitet haben, um zu überprüfen, ob Donald Trump in der Russland-Affäre gelogen hat. Konkret geht es um eine Aussage an den Sonderermittler Robert Mueller. Das berichten mehrere US-Medien übereinstimmend.

Der Anwalt des Kongresses, Douglas Letters, sagte demnach einem Berufungsgericht, dass überprüft werde, ob Trump wissentlich die Unwahrheit gesagt habe. Deshalb benötige das Repräsentantenhaus Zugriff auf die angesammelten Unterlagen von Sonderermittler Robert Mueller. Diese hätten «direkten Einfluss darauf», ob Trump unwahr geantwortet und die Untersuchung somit behindert habe.

Falsche Angaben an Sonderermittler Robert Mueller

Die Ankündigung folgt auf die Verurteilung des langjährigen Trump-Vertrauten Roger Stone. Der 67-Jährige arbeitete 2015 während des Präsidentschaftswahlkampfs für Trump. Letzten Freitag wurde er wegen Falschaussagen und Justizbehinderung in der Russlandaffäre schuldig gesprochen.

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Roger Stone vor dem Bundesgerichtshof. - Keystone

Das Team von Robert Mueller warf Stone vor, falsche Angaben vor dem Kongress gemacht zu haben. Diese betrafen den Hackerangriff auf E-Mail-Konten von US-Demokraten während des Wahlkampfs. Stone soll zudem einen anderen Zeugen dazu gedrängt haben, unwahre Angaben zu machen.

WikiLeaks-Dokumente geben Anlass für Untersuchung

WikiLeaks veröffentlichte 2016 Mails aus dem Umfeld der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton. Nun offenbart Trumps ehemaliger Mitarbeiter Rick Gates, dass Stone zu dieser Zeit versuchte, an Details der Dokumente zu kommen. Donald Trump schrieb indes eine schriftliche Stellungnahme an Robert Mueller. Er könne sich nicht an Gespräche mit Stone über WikiLeaks erinnern.

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Sonderermittler Robert Mueller - Keystone

Doch: Laut Gates habe Trump nach einem Anruf von Stone im Juli 2016 darauf hingewiesen, dass «mehr Informationen kommen würden». Dies im offensichtlichen Bezug auf WikiLeaks – was ein möglicher Widerspruch zu Trumps Schreiben an Mueller sein könnte.

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