Bei einem Verkehrsunfall in Kolumbien ist ein Nachkomme der Flusspferde des Drogenbarons Pablo Escobar getötet worden.
Ein Nilpferd schwimmt im Fluss Magdalena im kolumbianischen Puerto Triunfo (Archivbild).
Ein Nilpferd schwimmt im Fluss Magdalena im kolumbianischen Puerto Triunfo (Archivbild). - Fernando Vergara/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nilpferde gehören nach Afrika – doch in Kolumbien gelten sie als invasive Art.
  • Schuld daran hat Pablo Escobar, der eins vier Tiere in seine Heimat bringen liess.
  • Nun kam ein Nachkomme der Escobar-Flusspferde bei einem Unfall ums Leben.

Bei einem Verkehrsunfall in Kolumbien ist ein Nachkomme der Flusspferde des Drogenbarons Pablo Escobar getötet worden. Das Tier wurde auf der Autobahn zwischen Medellín und der Hauptstadt Bogotá von einem Auto erfasst, wie der Fernsehsender Caracol gestern berichtete. Zwei Menschen in dem Fahrzeug wurden leicht verletzt. «Das ist eine der Gefahren, die die Präsenz dieser Spezies darstellt», sagte David Echeverry von der staatlichen Umweltorganisation Conare.

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Pablo Escobar (links) bei einem Fussball-Spiel im Jahr 1983. - Keystone

Der Drogenbaron Escobar brachte einst vier afrikanische Flusspferde auf seine Hacienda Nápoles, zuletzt streiften geschätzt zwischen 65 und 80 Tiere durch die Region. Sie zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr. Experten fürchten, dass sich die vermehrungsfreudigen Tiere in grösseren Teilen Kolumbiens niederlassen.

Die Nilpferde sollen nun in Tierparks in Mexiko und Indien gebracht werden. Derzeit bemüht sich das Umweltministerium um die entsprechenden Genehmigungen gemäss den internationalen Abkommen zum Handel mit geschützten Arten. «Dieser Unfall macht klar, wie wichtig es ist, die Flusspferde nach Mexiko und Indien zu bringen», schrieb der Gouverneur des Departments Antioquia, Aníbal Gaviria, auf Twitter.

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