«Fake News»: Trump wettert über kritische Journalisten
Donald Trump ist dem jährlichen Presse-Galadinner in Washington ferngeblieben. Bei einer Rally griff er kritische Medien an und bezeichnete sie als «Fake News».

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump boykottierte das jährliche Medien-Galadinner in Washington.
- Bei einer Wahlkampfveranstaltung beschimpfte er kritische Medien als Fälscher.
US-Präsident Donald Trump ist dem Galadinner der Hauptstadtpresse in Washington erneut ferngeblieben. Stattdessen hat er bei einer Wahlkampfveranstaltung kritische Medien angegriffen.
Der republikanische Präsident quittierte die Slogans mit breitem Grinsen und sagte, CNN verliere Zuschauer, weil niemand dem Sender mehr glaube.
Kritische Journalisten sind «Fake News»
Trump warf ihnen vor Tausenden Anhängern bei seinem Auftritt am Samstagabend in Green Bay, Wisconsin vor, «Fake News» zu verbreiten. «Sie sind Fälscher.»
Das Publikum skandierte daraufhin Sprechchöre, in denen der Trump-kritische Sender CNN verunglimpft wurde. Der Präsident quittierte die Slogans mit breitem Grinsen und sagte, CNN verliere Zuschauer, weil niemand dem Sender glaube.
Trumps eigene Glaubwürdigkeit ist allerdings hochgradig umstritten. Seit Januar 2017 haben die Faktenprüfer der «Washington Post» mehr als 9450 falsche oder irreführende Aussagen des Präsidenten verzeichnet.
Trump wirft Medien regelmässig vor, gezielt Falschmeldungen zu verbreiten, und bezeichnet Journalisten als «Feinde des Volkes».

Boykottiert Galadinner
Das jährliche Galadinner wird von der «White House Correspondents' Association» (WHCA) organisiert. Einer Vereinigung von Journalisten, die über das Weisse Haus berichten. WHCA-Präsident Oliever Knox sagte bei dem Festessen: ««Fake News» und «Feinde des Volkes» sind weder Kosenamen noch Pointen oder präsidial.»
Trump blieb dem Galadinner am Samstag zum dritten Mal in Folge fern. CNN hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass der Präsident alle Mitarbeiter angewiesen habe, die Veranstaltung zu boykottieren.