Seit der US-Wahl 2016 kämpft Facebook gegen Desinformation. Seit 2017 wurden über 150 Kampagnen aufgedeckt. Viele davon kamen aus Russland und dem Iran.
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Facebook - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook hat seit 2017 über 150 Desinformationskampagnen aufgedeckt.
  • Sie kamen aus über 50 Ländern und hätten auch auf Zeitungen abgezielt.

Facebook hat nach eigenen Angaben seine Abwehrmassnahmen gegen koordinierte Desinformationskampagnen erfolgreich ausgebaut. Seit 2017 seien mehr als 150 grossangelegte Kampagnen aufgedeckt worden, teilte die Online-Plattform am Mittwoch mit. Die meisten davon seien aus Russland und dem Iran gekommen.

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Hillary Clinton unterlag bei der Präsidentschaftswahl 2016 dem jetzigen Präsidenten Donald Trump. - Keystone

Seit der US-Präsidentschaftswahl 2016 hat Facebook in neue Einstellungen, automatisierte Systeme und Branchenzusammenarbeit investiert, um Desinformationskampagnen aufzudecken. Facebooks Bemühungen hätten Akteure «dazu gedrängt, ihre Taktiken zu ändern», sagte Nathaniel Gleicher, Leiter der Sicherheitsabteilung des Unternehmens.

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Facebook-CEO Mark Zuckerberg. - DPA

«Sie haben sich – oft ohne Erfolg – von den grossen Plattformen entfernt, um unter dem Radar zu bleiben.» Damit habe sich die Reichweite der Desinformationskampagnen verringert, obwohl sie technisch raffinierter geworden seien.

Russland und Iran grösste Quellen

Die aufgedeckten Kampagnen stammten aus insgesamt mehr als 50 Ländern, wobei Russland mit 27 Desinformationsnetzwerken die grösste Einzelquelle darstelle. An zweiter Stelle folgte den Angaben zufolge der Iran. Die Kampagnen hätten «öffentliche Debatten auf Online-Netzwerken ins Visier genommen», sowie auf Blogs und Zeitungen abgezielt.

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Online kursieren viele falsche Infos zum Coronavirus - AFP/Archiv

«Sie kamen aus dem Ausland und Inland und wurden von Regierungen, Wirtschaftsunternehmen, Politikern sowie verschwörerischen und politischen Randgruppen betrieben.» Dies sagte Gleicher.

Das Netzwerk reagierte mit dem Ausbau seines Abwehrsystems unter anderem auf die massive Verbreitung von Falschinformationen vor der US-Wahl 2016. Nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste wurde damals von Russland aus eine intensive Manipulationskampagne geführt. Diese hätte den späteren US-Präsidenten Donald Trump unterstützt.

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