Ex-FBI-Direktor Robert Mueller hat Parkinson
Der frühere FBI-Direktor und Sonderermittler in der Russland-Affäre um Ex-Präsident Donald Trump, Robert Mueller, ist an Parkinson erkrankt.

Der frühere FBI-Direktor Robert Mueller, der als US-Sonderermittler in der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump die Untersuchungen geleitet hatte, ist an Parkinson erkrankt. Dies berichtete die «New York Times» unter Berufung auf ein Statement der Familie von Sonntag (Ortszeit). Die Diagnose sei bereits vor vier Jahren gestellt worden.
Warum wird die Erkrankung jetzt erst öffentlich?
Die Familie äusserte sich, nachdem Mueller von einem Kongressausschuss für Dienstag zur Aussage in einem anderen prominenten Fall geladen worden war. Mueller sollte Fragen zur Rolle des FBI bei den Ermittlungen gegen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein beantworten, hiess es.
Doch die Vorladung sei nun aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen worden. Der 81-Jährige, von 2001 bis 2013 FBI-Direktor, habe laut Angaben aus seinem Umfeld zuletzt unter Sprach- und Mobilitätsproblemen gelitten.
Die langsam fortschreitende Erkrankung lässt Zellen im Gehirn sterben, die den Botenstoff Dopamin produzieren, mit dessen Hilfe der Körper Bewegungen steuert. Bei Betroffenen ist Zittern eine typische Folge.
Die Russland-Ermittlungen um Trump
Als Sonderermittler hatte Mueller von 2017 bis 2019 eine mögliche Einmischung Russlands bei der US-Wahl 2016 zugunsten Trumps untersucht. Er hatte jedoch keine Belege dafür gefunden, dass es vor der Wahl Geheimabsprachen zwischen dem Trump-Wahlkampfteam und Vertretern Russlands gegeben habe.
Eine Behinderung der Ermittlungen der Justiz durch Trump schloss Mueller nicht aus. Dennoch wertete Trump den Bericht als Entlastung – die Ermittlungen bezeichnete er immer wieder als «Hexenjagd».