In den USA werden hunderttausende Teslas zurückgerufen. Schuld daran ist eine Funktion, die den Fahrer während der Fahrt Furz-Geräusche abspielen lässt.
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Einige Modelle von Tesla sollen über eine automatische Spurwechsel-Funktion verfügen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tesla muss erneut Mängel an mehreren Modellen beheben.
  • Betroffen sind die Aussenlautsprecher, die die Warnung für Fussgänger behindern könnten.
  • Bereits in den vergangenen Monaten musste das Unternehmen mehrere Fehler korrigieren.

Der Elektroautobauer Tesla muss in den USA schon wieder in grossem Stil Mängel beseitigen, die von der Verkehrsaufsicht beanstandet wurden. Diesmal geht es um einen Boombox genannten Aussenlautsprecher an Tesla-Autos. Damit können unter anderem Furz-Geräusche und das Blöcken einer Ziege abgespielt werden, wie CNN schreibt.

Rückruf wegen «Spasspolizei»

Die Geräusche können während der Fahrt einem Warngeräusch für Fussgänger in die Quere kommen. Tesla-Chef Elon Musk sieht den Grund für den Rückruf jedoch eher bei der «Spasspolizei», wie er auf Twitter schreibt.

Betroffen sind rund 578'600 Tesla Model S, X, Y und 3 mit Baujahren zwischen 2017 und 2022. Das geht aus Unterlagen hervor, die von der US-Verkehrsbehörde NHTSA veröffentlicht wurden.

In den USA müssen Fussgänger mit einem Geräusch vor langsam fahrenden E-Autos gewarnt werden, da diese so leise sind. Ein Software-Update von Tesla soll dafür sorgen, dass die Boombox während der Fahrt deaktiviert wird.

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Trotz Spurhalte-Assistent kann es zum Unfall kommen. - Keystone

Tesla musste mehrere Mängel beheben

Auf Druck der US-Verkehrsaufsicht musste Tesla in den vergangenen Wochen und Monaten versprechen, etliche Mängel an seinen Autos zu beheben. Diese Reparaturen werden von der Behörde als Rückrufe bezeichnet. Doch meist kann Tesla sie über Software-Updates aus der Ferne durchführen. Die Fahrzeuge müssen dafür nicht in die Werkstätten beordert werden.

Vor einer Woche erst sicherte Tesla zu, Probleme beim Sicherheitsgurt-Alarm von 817'143 Autos in den USA zu beseitigen. Kurz zuvor hatte der Hersteller eingewilligt, eine Funktion seiner Fahrassistenz-Software «Full Self-Driving» zu deaktivieren. Durch diese konnten unter bestimmten Bedingungen Stoppschilder ohne vollen Stopp passiert werden. Die Massnahme betraf rund 54'000 Autos in den USA.

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