Trumps Wunschkandidat für den Supreme Court, Kavanaugh, steht unter dem Vorwurf der sexuellen Belästigung. Trump fordert Beweise ein.
US-Präsident Donald Trump winkt in Washington D.C. den Fotografen zu.
US-Präsident Donald Trump winkt in Washington D.C. den Fotografen zu. - EPA
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump fordert Klartext in der Affäre Brett Kavanaugh.
  • Eine Professorin warf dem Juristen sexuelle Gewalt vor.

US-Präsident Donald Trump fordert Beweise von jener Frau, die seinem Wunschkandidaten für den Supreme Court, Brett Kavanaugh, sexuelle Übergriffe vorwirft. In einem Tweet rief Trump die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford aus Kalifornien heute Freitag dazu auf, ihre Anschuldigungen zu untermauern.

Er habe keinen Zweifel, dass sich Ford oder ihre «liebevollen Eltern» damals direkt an die Strafverfolgungsbehörden gewandt hätten – falls die Attacke auf Ford so schlimm gewesen sei, wie sie es sage, schrieb Trump bei Twitter. Er rufe sie auf, eine solche Anzeige vorzulegen, damit Datum, Zeit und Ort des Angriffs klar würden.

Richter bestreitet Vorwüfe

Trump hat Brett Kavanaugh als Richter für den Supreme Court vorgeschlagen. Der US-Senat muss die hochrangige Personalie bestätigen. Kurz vor der Entscheidung hatte Ford schwere Vorwürfe gegen den umstrittenen konservativen Juristen erhoben. Sie gibt an, Kavanaugh habe versucht, sie nach einer Schülerparty Anfang der 1980er Jahre zu vergewaltigen. Der Richter bestreitet das energisch.

In der kommenden Woche sollen beide vor einem Ausschuss des US-Senats zu der Sache aussagen. Über die genauen Bedingungen und den Zeitplan einer solchen Anhörung wird noch verhandelt.

Trump warf den oppositionellen Demokraten erneut vor, sie nutzten Fords Vorwürfe, um Kavanaughs Berufung zu verzögern. Er sprach in einem weiteren Tweet von «linksradikalen Politikern», die keine Antworten wollten, sondern nur verzögern und Unheil anrichten. Er kritisierte auch deren Ruf nach einer Untersuchung der Vorwürfe durch das FBI. «Warum hat niemand das FBI vor 36 Jahren angerufen?»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald TrumpUS-SenatFBI