Deutsche Bank

Deutsche Bank stimmt Millionenvergleich in USA zu

DPA
DPA

USA,

Die Deutsche Bank ist rechtlichen Ärger in den USA gewohnt - in den vergangenen Jahren gab es bereits etliche Strafen und Vergleiche. Nun wird eine weitere juristische Baustelle geschlossen, es geht um Korruptionsvorwürfe und Marktmanipulation.

Die Deutsche Bank zahlt bei einem Vergleich in den USA mehrere Millionen Dollar. Foto: Arne Dedert/dpa
Die Deutsche Bank zahlt bei einem Vergleich in den USA mehrere Millionen Dollar. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Bank räumt mit millionenschweren Vergleichen weitere juristische Altlasten in den USA aus.

Das grösste deutsche Geldhaus zahlt bei einem Kompromiss mit dem Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC wegen Vorwürfen der Bestechung bei bestimmten Auslandsgeschäften und Manipulationen im Handel mit Edelmetallkontrakten rund 130 Millionen Dollar (106 Mio Euro), wie das Ministerium in Washington mitteilte. Im Gegenzug werden strafrechtliche Verfahren eingestellt.

Die Deutsche Bank habe aufgrund mangelnder interner Kontrollen sieben Jahre lang zugelassen, dass die Buchhaltung frisiert wurde, um Bestechungsgeldzahlungen und andere unzulässige Geldflüsse zu verschleiern, erklärte das Justizministerium. Zudem hätten Händler über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg versucht, die US-Finanzmärkte auf betrügerische Weise zu manipulieren.

«Auch wenn wir uns zu den Details der Vergleiche nicht äussern können, übernehmen wir die Verantwortung für diese Vorgänge, die sich zwischen 2008 und 2017 ereignet haben», erklärte die Deutsche Bank in einem Statement. Die Angelegenheiten seien gründlich untersucht worden, dabei habe das Unternehmen voll mit dem Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC kooperiert. Die Bank habe erhebliche Massnahmen ergriffen und viel Geld ausgegeben, um ihre Prozesse zu verbessern.

Bei den Anschuldigungen der US-Behörden geht es um Verstösse gegen das Anti-Korruptionsgesetz «Foreign Corrupt Practices Act», mit dem die USA Bestechungsvorwürfe auch jenseits ihrer eigenen Landesgrenzen verfolgen können. Konkret wird in den Gerichtsakten etwa ein Schmiergeld-Deal im Jahr 2010 genannt, bei dem über Vermittler geschäftliche Vorteile in Abu Dhabi erlangt werden sollten. Bei der Deutschen Bank sei das Vorhaben intern «Project X» genannt worden.

Der zweite Teil des Vergleichs betrifft Preismanipulationen einiger Deutsche-Bank-Finanzprofis im Handel mit Edelmetallkontrakten. Dabei soll unter anderem eine häufig als «Spoofing» bezeichnete Praxis zum Einsatz gekommen sein, bei der Kaufaufträge am Markt nur vorgetäuscht werden, um Kurse zu manipulieren. Wegen ähnlicher Vorwürfe war vor wenigen Monaten bereits der US-Grossbank JPMorgan Chase eine Strafe von 920 Millionen Dollar von US-Behörden aufgebrummt worden.

Kommentare

Weiterlesen

Ukraine Krieg
28 Interaktionen
Kreml-Idee
Trump Chamenei
1 Interaktionen
Mögliche Szenarien

MEHR IN NEWS

beistand
In den Gemeinden
Franken
Warenhandel

MEHR DEUTSCHE BANK

Sewing
39 Prozent
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank
4 Interaktionen
Stellenabbau
Deutsche Bank million gehalt
6 Interaktionen
Trotz Gewinnrückgang
deutsche bank aktie
Finanzaufsicht

MEHR AUS USA

Meghan Markle
15 Interaktionen
«Strategisch»
tucker carlson
Iran-Israel-Konflikt
NBA
Entscheid vertagt
Donald Trump Los Angeles
13 Interaktionen
Nationalgarde