Demokraten erringen Sieg bei Wahlkreisreform in Kalifornien
Die Demokraten setzen sich in Kalifornien durch. Eine klare Mehrheit stimmt für die umstrittene Wahlkreisreform.

Die Mehrheit der kalifornischen Wähler sprach sich bei einer Sonderabstimmung für eine Wahlkreisreform aus. Mit einem vorteilhafteren Zuschnitt der Wahlbezirke hoffen die Demokraten, zusätzliche fünf Sitze im Repräsentantenhaus zu holen.
Gouverneur Gavin Newsom und die demokratischen Abgeordneten des Bundesstaates hatten die Abstimmung über die Proposition 50 eingebracht. Es war eine Reaktion auf ähnliche Massnahmen der Republikaner, unter anderem in Texas, wie das «SRF» berichtet.
Gezielte Antwort auf republikanische Strategie
Texas will seine Wahlkreise neu zuschneiden, damit sich die Republikaner mehr Sitze im Repräsentantenhaus sichern können. Diese Massnahmen werden von Präsident Donald Trump vorangetrieben, schreibt der «Tagesspiegel».
Trumps Partei hat aktuell nur eine knappe Mehrheit in der Kongresskammer des US-Repräsentantenhauses. Die Demokraten machen sich Hoffnungen, bei der Wahl im November 2026 die Mehrheit zu erobern.
Fünf zusätzliche Sitze als Ziel
Die Demokraten in Kalifornien hoffen, den Republikanern bis zu fünf Sitze abzunehmen, meldet das «Handelsblatt». Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA entsendet aktuell neun republikanische und 43 demokratische Abgeordnete nach Washington.
Anders als in Texas war für den Neuzuschnitt in Kalifornien das Votum der Wähler erforderlich. Gewöhnlich werden in dem Westküstenstaat Wahlkreise von einer unabhängigen Kommission bestimmt, wie «swissinfo» erläutert.

Das gezielte Ziehen von Wahlkreisgrenzen wird in den USA Gerrymandering genannt, erklärt das «SRF». Beide Parteien nutzen diese Taktik, um sich bei Wahlen systematisch Vorteile zu verschaffen.
Eigentlich werden die Wahlkreise auf Basis der Volksbefragung alle zehn Jahre definiert, berichtet «Moneycab». Der Zeitpunkt der kalifornischen Abstimmung ist insofern ungewöhnlich, als die letzte Volkszählung vor fünf Jahren stattfand.












