Biden erhält nach Krebsdiagnose zahlreiche Genesungswünsche
Joe Biden ist an einer aggressiven Form von Prostatakrebs erkrankt. Politiker und ehemalige Weggefährten sprechen ihre Anteilnahme aus – selbst Donald Trump.

Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat die Diagnose Prostatakrebs erhalten. Es handelt sich um eine fortgeschrittene, aber behandelbare Form, bei der der Krebs bereits auf die Knochen gestreut hat.
Die Diagnose wurde Biden am vergangenen Freitag mitgeteilt. Der Tumor sei hormonempfindlich, was die Behandlungsmöglichkeiten grundsätzlich verbessert.

Biden und seine Familie beraten sich derzeit mit seinen Ärzten über die nächsten Schritte. Weitere Details zu seinem aktuellen Gesundheitszustand wurden bislang nicht veröffentlicht.
Trump Jr. verhöhnt Biden
Donald Trump Jr., der älteste Sohn von Donald Trump, sorgte derweil mit einer respektlosen Reaktion für Aufsehen. Er äusserte auf der Plattform X (ehemals Twitter) Zweifel an der Offenheit der Bidens im Umgang mit der Krankheit.
Trump Jr. spekulierte, dass der Krebs möglicherweise schon seit Jahren bekannt gewesen und bewusst verheimlicht worden sei. In seinem Beitrag schrieb er provokant:
«Was ich wissen will, ist, wie Dr. Jill Biden den metastasierenden Krebs im fünften Stadium übersehen konnte». Dabei ist die ehemalige First Lady keine Medizinerin, sondern promovierte Pädagogin.
Politiker sprechen Biden Anteilnahme aus
Die Nachricht von Bidens Erkrankung löste weltweit Anteilnahme aus. Besonders bemerkenswert ist laut «Spiegel», dass auch sein politischer Konkurrent Donald Trump Genesungswünsche übermittelte.

«Wir senden Jill und der Familie unsere besten Wünsche und wünschen Joe eine rasche und erfolgreiche Genesung», so Trump. Auch aus Bidens eigener Partei kamen zahlreiche unterstützende Worte.
Barack Obama, Bidens früherer Chef, lobte dessen Entschlossenheit und betonte, dass Biden diese Herausforderung mit Würde meistern werde. «Michelle und ich sind in Gedanken bei der gesamten Biden-Familie», so Obama laut «Tagesschau».
Bidens Einsatz für die Krebsforschung
Schon während seiner Amtszeit setzte sich Biden intensiv für die Krebsforschung ein. Er gründete ein Krebskabinett und initiierte neue wissenschaftliche Einrichtungen, um Fortschritte in der Behandlung zu erzielen.
Obama würdigte diesen Einsatz und betonte, dass kaum jemand mehr für die Entwicklung neuer Therapien getan habe als Biden. Auch internationale Politiker, etwa der britische Premierminister, äusserten Bewunderung für Bidens Engagement.

Dieser Einsatz macht Biden für viele Betroffene und deren Angehörige zu einer wichtigen Symbolfigur. Sein persönliches Schicksal lenkt erneut Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Krebsforschung.
Medizinische Einschätzungen und Prognose
Fachärzte betonen, dass Prostatakrebs im Alter häufig vorkommt, aber die Behandlung individuell abgestimmt werden muss. Eine Therapie kann auch Auswirkungen auf Gedächtnis, Stimmung und Lebensqualität haben.
Die Tatsache, dass der Tumor hormonempfindlich ist, eröffnet zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten. Dennoch ist Vorsicht geboten, um keine zu aggressiven Massnahmen zu ergreifen.
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie Biden auf die Behandlung anspricht. Die Öffentlichkeit verfolgt seinen Gesundheitsverlauf mit grossem Interesse.
Gesundheit und Öffentlichkeit: Ein Dauerthema
Bidens Gesundheitszustand war in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Besonders im Wahlkampf wurde seine körperliche und geistige Fitness häufig infrage gestellt.
Mehrere Bücher zeichneten zuletzt das Bild eines Präsidenten, der mit zunehmenden Einschränkungen zu kämpfen hatte. Sein Umfeld bemühte sich, diese Entwicklungen möglichst vor der Öffentlichkeit zu verbergen.