US-Präsident Joe Biden empfängt seinen brasilianischen Amtskollegen Luiz Inácio Lula da Silva am 10. Februar in Washington. Das kündigte das Weisse Haus am Dienstag an. Die US-Regierungszentrale hatte bereits vorab einen Besuch des brasilianischen Präsidenten in Aussicht gestellt, ohne aber einen konkreten Termin zu nennen. Bei dem Treffen werde es unter anderem um die «unerschütterliche Unterstützung» der USA für die Demokratie in Brasilien gehen, hiess es vorab aus dem Weissen Haus.
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Joe Biden spricht bei einer Pressekonferenz in Washington. - keystone

Der Links-Politiker Lula hatte sich Ende Oktober in einer Stichwahl gegen den damaligen rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro durchgesetzt. Am 1. Januar trat Lula das Amt an. Der Machtwechsel wurde überschattet von schweren Krawallen.

Anhänger Bolsonaros hatten im Januar den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz in der Hauptstadt Brasília gestürmt. Bolsonaro hatte bereits vor der Wahl immer wieder Zweifel am Wahlsystem gestreut. Beweise dafür legte er allerdings nie vor. Auch nach der Abstimmung erkannte er seine Niederlage nie ausdrücklich an. Zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit flog Bolsonaro mit seiner Familie in die USA, wo er sich seither aufhält.

Der Gewaltausbruch in Brasilien erinnert auf düstere Weise an die Attacke auf das US-Kapitol vor zwei Jahren. Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Dort war der Kongress damals zusammengekommen, um Bidens Wahlsieg formal zu bestätigen. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede damit aufgewiegelt, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden.

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