Aus Aquarium befreite Weisswale schwimmen erstmals im offenen Meer
Zwei aus einem chinesischen Aquarium umgesiedelte Weisswale sind erstmals im offenen Meer geschwommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Little White und Grey sind aus ihrem abgetrennten Meeresgehege freigelassen worden.
- Die zwei weiblichen Belugas waren im Juni in die Klettsvik-Bucht geflogen worden.
- Es war das erste Mal seit 2011, dass sie im Meer schwammen.
Die zwei weiblichen Belugas Little White und Little Grey seien erstmals aus ihrem abgetrennten Meeresgehege vor Islands Küste freigelassen worden. «Zum ersten Mal konnten die beiden ihre natürliche Umgebung vollständig erkunden», teilte die Tierschutzorganisation Sea Life Trust am Montag mit.
Die beiden 13 Jahre alten Tiere waren im Juni in Containern in die Klettsvik-Bucht in Island geflogen worden. Dort lebten die Belugas zunächst in Becken an Land. Erst dieses Jahr im August wurden sie in ein Meeresgehege in der Klettsvik-Bucht gebracht.
Zuletzt 2011 im Meer geschwommen
Es war das erste Mal, dass sie im Meer schwammen, seit sie 2011 aus einer russischen Forschungsanstalt weggebracht worden waren. Das 32'000 Quadratmeter grosse Meeresschutzgebiet in der Klettsvik-Bucht soll ihnen künftig als Lebensraum dienen. Nach so vielen Jahren in Gefangenschaft ist es unwahrscheinlich, dass die beiden Wale vollkommen ungeschützt in freier Wildbahn überleben würden.
Sea-Life-Trust-Chef Andy Bool erklärte, die Wale sollten die Bucht nun «in kleinen Schritten» kennenlernen. Es sei toll gewesen, ihnen dabei zuzuschauen, wie sie «erstmals durch die Flora und Fauna der Bucht schwammen», schilderte Bool. Little White und Little Grey hätten dabei den Eindruck gemacht, dass sie «es geniessen, zurück im Meer zu sein».
Little White und Little Grey waren wahrscheinlich zwei oder drei Jahre alt, als sie in arktischen Gewässern gefangen wurden. Belugas können 40 bis 60 Jahre lang leben. Die beiden Weibchen wiegen beide rund 900 Kilogramm und sind vier Meter lang.
