George Pells Anwalt schockierte die Welt, als er den Kindesmissbrauch des Ex-Kardinals massiv relativierte. Nun ersucht er um Entschuldigung.
Robert Richter George Pell
Der Anwalt von George Pell: Robert Richter (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Anwalt von George Pell relativierte dessen Missbrauch an Kindern.
  • Jetzt möchte er sich für den «Blümchensex»-Vergleich entschuldigen.

Der australische Kardinal George Pell wurde wegen Missbrauch verurteilt. Und kurz darauf von der Polizei verhaftet.

Prekär: Pells Anwalt Robert Richter relativierte vor Gericht den Kindsmissbrauch, wie mehrere Medien berichteten. Es habe sich um sechs-minütigen Blümchensex gehandelt und bei seinem Mandanten George Pell sei es nicht zur Ejakulation gekommen. Er solle deswegen eine milde Strafe erhalten.

Anwalt entschuldigt sich

Nun entschuldigt sich der Richter. «Im Bestreben, eine milde Strafe zu erlangen, habe ich eine vollkommen unangemessene Wortwahl benutzt. Für die möchte ich mich bei allen zutiefst entschuldigen.»

In seiner Erklärung heisst es weiter: «Bei jenen die diese in einer Weise interpretiert haben, wie sie nie gemeint war.»

Der Fall George Pell

Der Kardinal George Pell war einer der mächtigsten Männer der römisch-katholischen Kirche. 2003 wurde er in das Kardinalskollegium berufen, das unter anderem für die Wahl des Papstes zuständig ist. Wegen der Vergewaltigung von Kindern wurde er vor wenigen Tagen verurteilt.

Wegen Missbrauchsvorwürfen musste er sich George bereits 2017 beurlauben lassen. In den 90ern soll er zwei Chorknaben missbraucht haben.

Dafür verurteilt ihn das Gericht in Melbourne nun, für Mitte März ist das Strafmass erwartet. Im drohen bis zu 50 Jahre Gefängnis.

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