Nach der Trennung stellte ein Mann intime Bilder und Videos seiner Ex-Freundin ins Internet. Der Amerikaner wurde nun von einem Gericht in Texas verurteilt.
Smartphone
Ein Amerikaner stellte nach dem Ende der Beziehung intime Bilder seiner Ex-Freundin ins Internet. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann aus den USA stellte nach der Trennung Nacktbilder seiner Ex-Freundin ins Netz.
  • Diese reichte eine Klage beim Gericht ein und kam damit durch.
  • Der Angeklagte muss nun umgerechnet 1,1 Milliarden Franken Schadensersatz bezahlen.
Ad

Ein Mann hat nach der Trennung seiner Freundin intime Bilder und Videos der Frau ins Internet gestellt. Diese waren während der Beziehung im Einvernehmen entstanden.

Die Frau aus dem US-Bundesstaat Texas reichte daraufhin eine Klage ein und gewann. Ein Gericht in Harris County verurteilte den Mann nun zu einer Abfindung von umgerechnet 1,1 Milliarden Franken. Das berichtet das Newsportal CBS.

Bilder an Familie und Freunde geschickt

Das Paar war von 2016 bis 2021 zusammen. Nach der Trennung fing der Mann gemäss Gerichtsunterlagen damit an, intimes Material («Revenge porn») ins Internet zu stellen. Weiter heisst es, er habe die Bilder und Videos ins Netz gestellt, um seine Ex-Freundin blosszustellen, zu demütigen, zu quälen und öffentlich zu beschämen.

Damit nicht genug: Auf den Bildern, die er auf Social Media stellte, verlinkte er auch noch ihren Arbeitgeber und ihr Fitnessstudio! Weiter schickte er Dropbox-Links der Bilder an die Familie seiner ehemaligen Freundin und in ihren Freundeskreis.

Bilder
Die Bilder, die während der Beziehung im Einvernehmen entstanden sind, landeten später im Netz. (Symbolbild)
Urteil
Die Frau reichte bei einem Gericht Klage ein. (Symbolbild)
Dollarscheine
Der Angeklagte muss nun umgerechnet 1,1 Milliarden Franken Schadensersatz bezahlen. (Symbolbild)

Und dann auch noch das: Nach der Trennung soll sich der Mann sogar in die Sicherheitsanlagen im Haus ihrer Mutter gehackt haben. Er wollte seine Ex-Freundin ausspionieren. Zudem habe er ihr Konto genutzt, um seine Rechnungen zu bezahlen und ihr ständig angerufen und Nachrichten gesendet.

Haben Sie Nacktbilder von sich auf dem Handy?

Das Gericht fasst die verbreiteten Bilder und Video unter dem Begriff «Rache-Porno» zusammen. Das Material bezeichnet der Anwalt der Klägerin als «nationale Epidemie».

1,1 Milliarden Franken Schadensersatz

Der Angeklagte muss nun 1,1 Milliarden Franken zahlen, die Klägerin hatte rund 890 Millionen Franken Schadensersatz gefordert. Das Urteil des Gerichts bezeichnet ihr Anwalt als «ein symbolischer Sieg für Opfer von Rache-Porno».

Er gehe aber nicht davon aus, dass der Beschuldigte die volle Summe zahlen würde. So zitiert ihn die «New York Times».

In der Fachsprache redet man bei Rache-Pornos von bildbasiertem sexuellem Missbrauch. Es handelt sich um eine Mischung aus häuslicher Gewalt, psychischem und sexuellem Missbrauch.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NachrichtenInternetFrankenGerichtDropboxMutterGewaltKlageCBSPorno