Am Jahrestag der Anschläge vom 11. September hat sich Al-Qaida-Leader al-Zawahiri in einem Video gezeigt. Seit November 2020 gab es Gerüchte über dessen Tod.
Al-Kaida-Chef Eiman al-Sawahiri in einer früheren Videobotschaft. Nun hat das Terrornetzwerk ein neues Video veröffentlicht. Foto: ---/Intelcenter/dpa
Al-Kaida-Chef Eiman al-Sawahiri in einer früheren Videobotschaft. Nun hat das Terrornetzwerk ein neues Video veröffentlicht. Foto: ---/Intelcenter/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Video zeigte sich der Al-Qaida-Leader Ayman al-Zawahiri erstmals seit langem.
  • Darin spricht er am Jahrestag der 9/11-Anschläge über den «Verrat» der arabischen Staaten.
  • Seit November 2020 gab es Gerüchte über den Tod des Nachfolgers von Osama bin Laden.

Der Al-Qaida-Führer Ayman al-Zawahiri hat sich am Jahrestag der Anschläge vom 11. September in einem Video gezeigt. Bereits im November 2020 kamen Gerüchte über den Tod des radikalen Islamisten auf.

In seiner Botschaft erwähnt er nun Ereignisse nach diesem Datum, ein Hinweis, dass er vielleicht doch noch am Leben ist. Geteilt wurde das Video von der amerikanischen Terrorbeobachtungsgruppe SITE. Die Non-Profit-Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Online-Aktivitäten von dschihadistischen Gruppen zu verfolgen und bekanntzumachen.

SITE-Direktorin Rita Katz erklärte auf Twitter: «Zawahiri erwähnt nichts über den Sieg der Taliban in Afghanistan.» Zwar spreche er vom Abzug der US-Truppen, diese Information sei aber bereits nach dem Doha-Abkommen im Februar 2020 bekannt gewesen.

Weiter sagt sie: «Die Sicherheitsbehörden haben bisher keine Beweise oder eindeutige Berichte für Zawahiris Tod vorgelegt». Daher sei der aktuelle Status des Al-Qaida-Anführers unbekannt.

In seiner ersten Rede seit langem bezeichnete er die Annäherung mehrerer arabischer Staaten an Israel als «Verrat». Dabei handele es sich um einen «Kreuzzug», der von Amerika angeführt werde: «Und Israel ist eines der wichtigsten Werkzeuge dieses Kreuzzuges.» Die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, der Sudan und Marokko hatten im vergangenen Jahr mit Israel diplomatischen Beziehungen wiederaufgenommen.

Auf Al-Zawahiri ist Kopfgeld ausgesetzt

Der Ägypter al-Zawahiri ist Nachfolger von Osama bin Laden, der als Kopf der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA galt. Bin Laden wurde 2011 in Pakistan von einer US-Spezialeinheit getötet.

Die USA haben auf al-Zawahiri ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ausgesetzt. Fachleute gingen immer davon aus, dass er sich im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan versteckt.

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