US-Notenbank Fed senkt Leitzins erneut
Die US-Notenbank senkt den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte. Er liegt nun zwischen 3,75 und 4,0 Prozent.

Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Notenbank Fed senkt den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte.
- Als Grund gibt sie die Sorgen um den Arbeitsmarkt an.
- Die Inflation liegt in den USA mit 3 Prozent über dem angestrebten Wert.
Aus Sorge um den Arbeitsmarkt senkt die US-Notenbank zum zweiten Mal in diesem Jahr den Leitzins. Sie reduzierte das Zinsniveau um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 3,75 bis 4,0 Prozent, wie der Zentralbankrat der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch in Washington mitteilte.
Eine breite Mehrheit von Volkswirten hatte diesen Schritt erwartet. Die vehementen Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach Zinssenkungen dürften eine Rolle gespielt haben.

Zwar war die Inflation im September auf 3,0 Prozent gestiegen und liegt damit deutlich über dem mittelfristigen Inflationsziel der Fed von 2,0 Prozent. Das spräche an sich gegen eine Zinssenkung. Allerdings hatten Experten einen noch stärkeren Zuwachs befürchtet, sodass die Sorgen um den US-Arbeitsmarkt wohl schwerer wiegen als die Inflationsproblematik.
Beim vergangenen Entscheid hatte die Fed ihre Zinssenkung mit dem schwachen Arbeitsmarkt begründet. Seither fehlten allerdings wichtige Konjunkturdaten, die infolge des andauernden Shutdowns in den USA nicht oder nur verspätet veröffentlicht wurden. Ein Ende der Haushaltssperre ist bislang nicht in Sicht.
Von den zwölf stimmberechtigten Mitgliedern votierten zehn für eine Senkung um einen Zinsschritt. Zur Überraschung befürwortete das Mitglied Jeffrey Schmid von der regionalen Fed aus Kansas City die Beibehaltung der bisherigen Spanne. Der Trump-Vertraute Stephen Miran sprach sich dagegen erneut für eine grössere Senkung aus – ganz nach dem Wunsch des Präsidenten.










