Vor 75 Jahren wurde die Charta der Vereinten Nationen unterschrieben. Generalsekretär António Guterres will den Multilateralismus nun neu auslegen.
Vereinte Nationen
Das Symbol der UNO. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Charta der Vereinten Nationen wurde vor 75 Jahren unterzeichnet.
  • Generalsekretär Antonio Guterres kritisierte den heutigen Stand der Staatsgemeinschaft.

Uno-Generalsekretär António Guterres hat sich zum 75. Jahrestag der Gründung der Vereinten Nationen für eine Neuerfindung des Multilateralismus ausgesprochen.

Vereinte Nationen brauchen bessere Zusammenarbeit

Der derzeitigen Zusammenarbeit der internationalen Staatengemeinschaft fehle es an «Bedeutung, Ehrgeiz und Biss.» Das sagte Guterres am Donnerstag in New York. Die Welt brauche «einen effektiven Multilateralismus, der als Instrument globaler Führung dienen kann, wenn er gebraucht wird».

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Seit 1970 habe es gut 11'000 klima- oder wetterbedingte Naturkatastrophen gegeben, schreibt die Weltwetterorganisation (WMO). - Pixabay

Die Neuerfindung des Multilateralismus gestalte sich aber kompliziert. «Es ist schwierig, eine bedeutungsvolle Veränderung der Mechanismen globaler Führung zu erreichen, ohne die aktive Teilnahme der Weltmächte. Lassen Sie mich offen sein, deren Beziehungen untereinander waren noch nie dysfunktionaler.» Er hoffe, dass die Coronavirus-Pandemie als «Weckruf» dienen könne, sagte Guterres weiter.

Charta-Jubiläum

Am 26. Juni 1945, vor 75 Jahren, war in San Francisco die Charta der Vereinten Nationen unterzeichnet worden, quasi deren Verfassung. Im Oktober 1945 trat das Dokument in Kraft.

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