Überwachungsfirmen haben laut dem Facebook-Konzern Meta versucht, Überwachungssoftware auf den Geräten von rund 50.000 Nutzern aus mehr als 100 Ländern zu installieren.
Ein Meta-Logo ist auf einem Smartphone zu sehen. Foto: Rafael Henrique/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Ein Meta-Logo ist auf einem Smartphone zu sehen. Foto: Rafael Henrique/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Facebook-Konzern Meta sind rund 50.000 Nutzer ins Visier von Überwachungsfirmen geraten, die sie ausspionieren wollten.

Die Betroffenen seien unterrichtet worden, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Meta, zu dem auch Instagram und WhatsApp gehören, habe mehrere Unternehmen von seiner Plattform verbannt. Dafür seien rund 1500 Accounts entfernt worden, über die Informationen über Nutzer in mehr als 100 Ländern gesammelt worden seien.

Fingierte Accounts für Kontaktaufnahme

Die Überwachungsfirmen stammen demnach aus Israel, Indien und Nordmazedonien. Auch eine nicht näher identifizierte Gruppe aus China habe versucht, Nutzer auszuspionieren. Als Basis für das Vorgehen gegen die Firmen verweist Meta darauf, dass sie gegen Nutzungsbedingungen verstossen hätten.

Die betroffenen Nutzer leben Facebook zufolge unter anderem in den USA, Neuseeland, Mexiko, Hongkong und Polen. Sie seien zunächst beobachtet und auskundschaftet worden. Danach hätten die Firmen häufig versucht, über fingierte Accounts mit ihnen Kontakt aufzunehmen, um Überwachungssoftware auf ihre Geräte zu bringen.

WhatsApp verklagte bereits vor einiger Zeit den israelischen Überwachungssoftware-Spezialisten NSO, weil dessen «Pegasus»-Software gegen Nutzer des Chatdienstes eingesetzt worden sei. NSO versichert, Zugriff auf Werkzeuge der Firma hätten nur Behörden etwa zur Terrorbekämpfung. Zuletzt geriet das Unternehmen weiter unter Druck nach Vorwürfen, dass «Pegasus» gegen Menschenrechtler, Journalisten und US-Diplomaten verwendet worden sei.

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