13-Jährige QAnon-Anführerin soll Kinder indoktrinieren

Weil der frühere Sektenführer gestorben ist, übernimmt nun eine 13-Jährige das Zepter einer QAnon-Gruppe. Ihr Ziel: Mehr Kinder ins Boot holen.

QAnon- und Trump-Unterstützerin in Los Angeles — Eine QAnon-Anhängerin in den USA. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

Eine 13-jährige QAnon-Anführerin will Kinder indoktrinieren.
Sie tritt an die Stelle des verstorbenen Anführers Michael Protzman.

QAnon ist eine rechtsextreme US-Gruppe mit sektenhaften Zügen. Die Anhänger sind überzeugt: Eine weltweit agierende, satanistische Elite entführe Kinder, halte sie gefangen, foltere und ermorde sie.

Deren angebliches Ziel sei es, aus ihrem Blut ein Verjüngungsserum zu gewinnen. Sogar Ex-US-Präsident Trump bekämpft diese «Elite» und den angeblichen «Deep State».

Im Juni ist der Anführer einer QAnon-Gruppe, Michael Protzman, bei einem Autounfall gestorben. Zuvor machte er ein 13-jähriges Mädchen zu seinem «Schutzkind». Bekannt ist sie unter dem Namen «Tiny Felon». Wie «The Vice» berichtet, scheint sie nun die neue Anführerin der Gruppe zu sein.

QAnon-Anhänger im August 2020 — QAnon ist eine Gruppe von Rechtsextremen, die eine weltweite Verschwörung wittern, welche sich gegen Kinder richtet.

jake angeli — Donald Trump pflegt Sympathien für QAnon-Anhänger, welche fast allesamt zu seiner Wählerschaft gehören.

Virus Outbreak QAnon — Nun soll ein Kind Anführerin einer QAnon-Gruppe sein, wie ein anonymer Forscher berichtet.

Ein Experte zum Nachrichtenportal: «Es ist besorgniserregend zu sehen, wie dieses junge Mädchen nach Protzmans Tod von einer Erwachsenen-Gruppe auf ein Podest gestellt wird.» Der Experte bleibt anonym, um nicht ins Visier der QAnon-Mitglieder zu geraten.

Machen Ihnen Gruppierungen wie QAnon Sorgen?

Das Mädchen kündigte bereits an, mehr Kinder für die Sekte indoktrinieren zu wollen. Sie wolle ihnen die von QAnon verfälschte Form der jüdischen Numerologie, der Gematria, beibringen. Anhänger glauben, dass diese Einblick in zukünftige Ereignisse gewähre.

Der anonyme Experte hält es noch für verfrüht, Prognosen zu machen, wie sich die Gruppendynamik weiterentwickle. «Aber ich werde es auf jeden Fall im Auge behalten.» Gleichzeitig kritisiert er: «Für eine Gruppe, die behauptet, es ginge ihr um die ‹Rettung der Kinder›.»