Nach dem brutalen Angriff in Genf auf fünf junge Frauen fanden heute Sonntag in Schweizer Städten Kundgebungen statt.
Eine Frau an der Demonstration in Genf gegen Gewalt an Frauen. Auf dem Schild steht: Stoppt die Gewalt gegen Frauen.
Eine Frau an der Demonstration in Genf gegen Gewalt an Frauen. Auf dem Schild steht: Stoppt die Gewalt gegen Frauen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Schweizer Städten gingen Menschen gegen Gewalt an Frauen auf die Strasse.
  • In Genf kam es letzte Woche zu einem brutalen Angriff auf fünf junge Frauen.

Nach dem brutalen Angriff auf fünf junge Frauen am vergangenen Mittwoch in Genf haben am Sonntagnachmittag rund 500 Menschen in der Schweiz demonstriert. Die von der Juso organisierte Kundgebung fand gleichzeitig in den Städten Bern, Basel, Zürich und Lausanne statt.

In Bern und Zürich beteiligten sich je zwischen 150 und 200 Personen am Protest unter dem Motto «Alle für eine». In Basel und Lausanne gab es nach Angaben der JungsozialistInnen (Juso) etwa je 100 Kundgebungsteilnehmer.

In der Waadtländer Hauptstadt prangerte Staatsrätin und Vizepräsidentin der SP Schweiz, Géraldine Savary, eine Epidemie der Gewalt gegen Frauen an. «Was in Genf passiert ist, ist nur eine schlechte Nachricht, die die lange Liste der Gewalt gegen Frauen ergänzt. Aber wir alle wissen, dass dies kein Einzelfall ist und dass Frauen Opfer von Sexismus, Frauenfeindlichkeit und Gewalt sind.»

Juso-Präsidentin Tamara Funiciello sagte in Bern, Gewalt gegen Frauen sei wie eine Pyramide aufgebaut. «Sie beginnt beim sexistischen Witz und der Belästigung und ende mit Vergewaltigung und Ehrenmord.»

Spitalreif geprügelt

Fünf Frauen mit Jahrgängen zwischen 1985 und 1996 waren am Mittwoch in Genf von einer Gruppe von Männern auf offener Strasse angegriffen worden. Zwei von ihnen mussten mit schweren Kopfverletzungen ins Spital gebracht werden, eine Frau liegt noch immer im Koma.

Der Fall ereignete sich um kurz nach fünf Uhr morgens am Ausgang eines Genfer Nachtlokals. Bereits am Donnerstag gingen in Genf rund 100 Menschen auf die Strasse, um ihrer Empörung Ausdruck zu verschaffen.

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