Ab Januar 2019 trinkt man in Neuenburg ein Frappé nicht mehr mit Plastik-Röhrli. Die Stadtregierung hat das «Symbol der Wegwerfgesellschaft» ein für alle Mal verboten. Jetzt sollen Alternativen aus Algen, Bambus und abwaschbare Röhrli aus Glas her.
Röhrli
Bleibt bald das Röhrli weg? Nicht in der Schweiz: Der mögliche Vorstoss betrifft nur die EU. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Neuenburg verbietet ab Januar 2019 Plastik-Röhrli.
  • Restaurants und Bistros sollen auf ökologische Alternativen zurückgreifen.
  • Der Zuspruch im Gastgewerbe ist gross.
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Die Neuenburger Stadtregierung macht ernst – ab Januar 2019 dürfen Restaurants keine Plastik-Röhrli mehr anbieten. «Neuenburg ist stolz darauf, die erste Stadt in der Schweiz zu sein, welche Schritte unternimmt, Plastik-Trinkhalme in den öffentlichen Lokalen zu verbieten», sagt die Neuenburger Gemeinderätin Violaine Blétry-de Montmollin zum «Bund».

Ursprung der Massnahme ist die Vereinigung «En Vert et contre tout», die 15 Neuenburger Lokale überzeugen konnte, ihre im April lancierte Initiative zu unterstützen. Bei Restaurants konnte das Vorhaben punkten. Die positive Resonanz hat die Stadtregierung zum Handeln bewegt.

Essbare Röhrli aus Algen

«Der Trinkhalm ist das Symbol unserer Wegwerfgesellschaft», sagt Leïla Rölli, Gründerin von «En Vert et contre tout». Das Röhrli-Verbot soll aber keinesfalls zum Problem werden: Die Stadt führt bereits eine Sensibilisierungskampagne – Restaurants und Bistros können gratis ein Set à 400 kompostierbare Röhrli testen.

An Alternativen mangelt es nicht. Cocktail- und Frappés-Liebhaber können künftig aus Bambus-Röhrli oder anderen abwaschbaren Halmen aus rostfreiem Stahl, Glas und Hartplastik schlürfen. Auch die Kinder sollen nicht zu kurz kommen. Zur Wahl stünden auch Algen-Röhrli mit verschiedenen Geschmackssorten, die man sogar essen kann.

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